Montag, 10. September 2012

HB FT: Countdown zum ESM-Schutzschirm

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Countdown zum ESM-Schutzschirm

Über die Zukunft des Euro-Rettungsschirms ESM (European Stability Mechanism) entscheiden am Mittwoch die Bundesverfassungsrichter in Karlsruhe. Nach Ansicht von »  Börse Online könnte diese Woche Ernüchterung an den Märkten einkehren. Die Richter sprechen möglicherweise ein positives Urteil aus, doch wird die Reaktion der Finanzwelt von der Strenge der zu erwartenden Auflagen abhängen. "Der vergangene Woche bejubelte "Draghi-Effekt" könnte schnell verpuffen. Sollte Karlsruhe die Börsenparty durch ein negatives Votum killen, drohe ein "schwarzer Schwan", kommentiert das » Manager Magazin. Der bayerische CSU-Politiker Peter Gauweiler will mit einem Eilantrag in Karlsruhe die Entscheidung über den Euro-Schutzschirm ESM noch aufhalten. Als Prozessbevollmächtigter Gauweilers beantragte der Staatsrechtler Dietrich Murswiek gleichzeitig eine Vertagung des ESM-Urteils, falls das Bundesverfassungsgericht nicht bis Mittwoch über den Eilantrag gegen die EZB-Anleihenkäufe entscheiden könne. » Handelsblatt. Unterdessen äußert sich selbst der Anwalt des Bündnisses "Europa braucht mehr Demokratie", Professor Christoph Degenhart, skeptisch über den Effekt des Karlsruher Urteils. "Was auch immer das Bundesverfassungsgericht entscheidet - die Europäische Zentralbank könnte das Urteil konterkarieren, indem sie unbegrenzt frisches Geld druckt", sagte er der » Wirtschaftswoche. Aus Kreisen der EZB wurde bekannt dass die Banker mit begrenzten Kosten für den Anleihenkauf rechnen. Wenn die EZB 10 bis 14 Prozent der für eine Stabilisierung erforderlichen Anleihen kauft, summiert sich das Engagement bis Jahresende auf 70 bis 100 Milliarden Euro, rechnet der » Spiegel vor. Derweil streiten die Euro-Banker öffentlich über den Umfang, den Auflagen für die Schuldnerstaaten haben sollen, berichtet die » Frankfurter Allgemeine Zeitung. Das französische EZB-Direktoriumsmitglied Benoît Coeuré sagte dazu, dass der Ankauf von Anleihen nicht zwangsläufig mit strengeren Auflagen verbunden sein müsse.
Weitere Quellen: »  Wall Street Journal » Zeit » Handelszeitung

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