Dienstag, 20. Januar 2015

Wahl in Griechenland Syriza zieht in Umfragen davon Die linke Oppositionspartei Syriza kann wenige Tage vor den Neuwahlen in Griechenland ihren Vorsprung in den Umfragen ausbauen. Bei einem Wahlsieg will die Partei von Alexis Tsipras die von der EU verordnete Sparpolitik stoppen.


Wahl in Griechenland
Syriza zieht in Umfragen davon
Die linke Oppositionspartei Syriza kann wenige Tage vor den Neuwahlen in Griechenland ihren Vorsprung in den Umfragen ausbauen. Bei einem Wahlsieg will die Partei von Alexis Tsipras die von der EU verordnete Sparpolitik stoppen.
19.01.2015
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Populär: die Wahlplakate von Alexis Tsipras’ Partei Syriza pflastern nicht nur in Athen die Wege
Wenige Tage vor den Neuwahlen in Griechenland kann die linke Oppositionspartei Syriza ihren Vorsprung Umfragen zufolge ausbauen. Nach einer am Montag veröffentlichten Erhebung für den Fernsehsender Skai könnte Syriza am Sonntag 6,5 Prozentpunkte mehr als die regierenden Konservativen von Ministerpräsident Antonis Samaras erhalten. Demnach liegen die Sozialisten nun bei 33,5 Prozent statt bisher 31,5 Prozent. Samaras’ Partei Neue Demokratie komme unverändert auf 27 Prozent. Eine zweite Umfrage ergab ebenfalls einen größeren Vorsprung für Syriza. Dem Umfrageinstitut Alco zufolge konnte die Partei ihren Vorsprung von 3,5 Punkten auf 4,6 Punkte ausbauen.

Syriza will Griechenland nach eigenen Bekunden zwar in der Eurozone halten, aber die Sparpolitik stoppen. Zudem verlangt die Partei von Alexis Tsipras einen Schuldenerlass für das Land, das seit 2010 mit Finanzhilfen des Internationalen Währungsfonds und seiner Euro-Partner von 240 Milliarden Euro vor einer Staatspleite bewahrt wird.

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Der Kommissionspräsident der Europäischen Union, Jean-Claude Juncker, sagte am Montag der Nachrichtenagentur Reuters, dass jede griechische Regierung frühere Zusagen einhalten müsse. Ähnlich äußerte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel, sie hatte vor wenigen Wochen zum ersten Mal einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone, also den so genannten „Grexit“, für möglich erklärt.

Die Neuwahl wurde nötig, weil bei der Wahl des Präsidenten im Dezember im Parlament nicht die nötige Mehrheit erreicht wurde. Im dritten Wahlgang waren 180 von insgesamt 300 Stimmen nötig. Das neue Parlament muss binnen 20 Tagen nach seiner konstituierenden Sitzung erneut über das Staatsoberhaupt abstimmen. In der ersten und zweiten Runde sind erneut 180 Stimmen notwendig, in der dritten genügt eine einfache Mehrheit.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/griechenland-syriza-zieht-in-umfragen-davon-13380055.html

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Quelle: Reuters

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