NordkoreaMilitärführung droht offiziell mit Atomangriff
03.04.2013 · Die Vereinigten Staaten werden auf der Insel Guam ein Raketenabwehrsystem stationieren. Nordkorea sei eine „reale und klare Gefahr“, sagte Verteidigungsminister Hagel. Nordkoreas Militärführung droht derweil offiziell mit einem Atomangriff.
Die Vereinigten Staaten rüsten wegen der Kriegsdrohungen aus Nordkorea im Pazifikraum weiter auf. Das Verteidigungsministerium in Washington teilte am Mittwoch mit, auf der Insel Guam in den kommenden Wochen ein Raketenabwehrsystem zu stationieren.
Verteidigungsminister Chuck Hagel sagte, einige der jüngsten Handlungen Nordkoreas stellten eine „reale und klare Gefahr“ dar. Er bezog sich dabei unter anderem auf die Drohung Nordkoreas, US-Militärstützpunkte im Pazifik anzugreifen - also potenziell Guam, Hawaii oder gar die Westküste der Vereinigten Staaten.
„Die Vereinigten Staaten bleiben wachsam angesichts der nordkoreanischen Provokationen und stehen bereit, US-Territorium, unsere Alliierten und unsere nationalen Interessen zu verteidigen“, sagte eine Pentagon-Sprecherin bei Bekanntgabe der Pläne für die Raketenabwehr auf Guam.
Nordkoreas Militärführung offiziell mit Atomangriff
Nordkorea hat den Vereinigten Staaten derweil offiziell mit einem möglichen Atomangriff gedroht. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, veröffentlichte die oberste Militärführung in Pjöngjang am Donnerstag (Ortszeit) eine entsprechende Mitteilung. Darin würden das Weiße Haus und das Pentagon formell darüber in Kenntnis gesetzt, dass militärische „Operationen ohne jede Rücksicht“ nun bewilligt seien. Das schließe auch Atomwaffen neuester Bauart ein.
Die Spannungen zwischen Nordkorea und dem Süden sowie den Vereinigten Staaten haben zuletzt erheblich zugenommen. Die Führung in Pjöngjang hatte unter anderem den Vereinigten Staaten mit einem atomaren Erstschlag gedroht und erklärt, sich im Kriegszustand mit Südkorea zu befinden. Die Vereinigten Staaten schickten daraufhin Tarnkappenbomber und Kriegsschiffe in die Region.
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