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Montag, 1. April 2013

NORDKOREA USA fürchten Fortschritte bei Atombombe 01.04.2013, 15


NORDKOREAUSA fürchten Fortschritte bei Atombombe

Nordkorea könnte bei seinem jüngsten Atomtest eine Bombe mit hoch-angereichertem Uran gezündet haben. Das vermuten amerikanische Experten. Südkorea droht dem Nachbarn mit „starker und sofortiger Vergeltung“.
Kim Jong Un verschärft seit Wochen seine militärischen Drohungen gegen Südkorea und die USA.
Kim Jong Un verschärft seit Wochen seine militärischen Drohungen gegen Südkorea und die USA.
US-Regierungsbeamte fürchten nach einem Bericht der „Washington Post“, dass Nordkorea Fortschritte beim Bau von Atombomben macht. Wie die Zeitung unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen berichtet, könnte Pjöngjang bei seinem jüngsten Nuklearversuch im Februar eine Atombombe mit hoch-angereichertem Uran gezündet haben.
Dies würde bedeuten, dass das Regime zur Urananreicherung fähig ist. Es könne zudem auf eine Zusammenarbeit mit dem Iran hindeuten, berichtete das Blatt am Montag. Allerdings handele es sich zunächst lediglich um Mutmaßungen von Experten, eindeutige Hinweise gebe nicht, betont das Blatt.

Nordkoreas Drohungen in jüngster Zeit

Bei bisherigen Versuchen habe das kommunistische Land dagegen vermutlich Plutonium aus alten Beständen verwendet, hieß es. Die Vermutung, dass diesmal hoch-angereichertes Uran verwendet wurde, würden durch außergewöhnliche Maßnahmen Nordkoreas genährt, die Auswirkungen des jüngsten Tests zu verschleiern. So gebe es etwa nur sehr geringe radioaktive Spuren in der Atmosphäre.
Pjöngjang verschärft seit Wochen seine militärischen Drohungen gegen Südkorea und die USA.
Südkorea hat dem Nachbarn für den Fall eines Angriffs mit entschlossenen Reaktionen gedroht. Sollte es "irgendeine Provokation" des Nordens geben, sei mit einer "starken und sofortigen Vergeltung" zu rechnen, erklärte Präsidentin Park Geun Hye am Montag in Seoul. In Nordkorea wurde indes der Wirtschaftsfunktionär Pak Pong Ju zum neuen Regierungschef ernannt.

NORDKOREADer Knaben-Diktator

Kim folgt Kim
In Pjöngjangs Straßen brach eine regelrechte Trauerhysterie aus, als Kim Jong Il am 17. Dezember 2011 starb. Der geliebte Führer hatte die Machtübernahme seines Sohnes sorgfältig vorbereitet: seit 2009 übertrug er Kim Jong Un nach und nach zentrale Posten – die Leitung des Geheimdienstes, das Oberkommando über die Armee, den Vorsitz der Partei. Der Herrscherspross folgte seinem Vater mit zarten 30 Jahren ins Amt. In der Öffentlichkeit war er bis dahin fast unbekannt. (Foto: KCNA)
Sie nehme die jüngsten Drohungen der kommunistischen Führung in Pjöngjang "sehr ernst", sagte Park bei einem Treffen mit ranghohen Vertretern der Streitkräfte und Verteidigungsminister Kim Kwan Jin. Kim warnte, dass Südkorea im Fall einer Attacke präventiv die Atomanlagen und Raketenstellungen Pjöngjangs angreifen werde. Sein Land werde nach dem Prinzip der "sogenannten aktiven Abschreckung" vorgehen, sagte er.
Der kommunistische Nordkorea erklärte am Samstag den Kriegszustand mit dem Süden und drohte mit einem Atomkrieg. "Alle Angelegenheiten zwischen beiden Ländern werden nach dem Kriegsprotokoll behandelt", erklärte Pjöngjang per amtlicher Nachrichtenagentur KCNA. Jede militärische Provokation werde einen "umfassenden Konflikt und einen Atomkrieg" nach sich ziehen. Die beiden Länder befinden sich formal ohnehin im Kriegszustand, der Korea-Krieg endete im Jahr 1953 nur mit einer Waffenruhe.

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