20.04.2016 – „Globaler Effektenhandel“ – Habilitationsschrift von Simon Schwarz erschienen
Simon Schwarz, ehemaliger wissenschaftlicher Assistent am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, setzt sich in seiner kürzlich bei Mohr Siebeck erschienenen Habilitationsschrift mit den Risiken, der Dogmatik und Einzelfragen des Trading, Clearing und Settlement bei nationalen und internationalen Wertpapiertransaktionen auseinander
Ausgehend von einer Bestandsaufnahme der Wirtschaftswirklichkeit des globalen Effektenhandels und seiner Abwicklungstechniken unterzieht Simon Schwarz das geltende deutsche Recht des Effektengiroverkehrs einer eingehenden Analyse und vergleicht es mit den in den USA, Belgien und Luxemburg geltenden Effektensystemen. Verfügungen über handelbare Kapitalmarkttitel (Effekten) werden ausschließlich durch Buchungsvorgänge auf Depotkonten verlautbart. Sie haben eine zentrale wirtschaftliche Bedeutung und geraten immer stärker in den Fokus nationaler und internationaler Normgeber und Expertengruppen. Dabei wird das deutsche Recht zunehmend als veraltet, rechtsunsicher und international inkompatibel kritisiert.
Simon Schwarz entwickelt in seiner Habilitationsschrift die These, dass das deutsche Recht den Anforderungen an ein modernes Depotrecht bereits weitgehend genügt und funktional den hybriden Lösungen der Vergleichsrechtsordnungen entspricht. In Weiterentwicklung des geltenden Rechtsrahmens werden zudem Lösungen für ein modernes Effektenkollisionsrecht vorgestellt.
Dr. habil. Simon Schwarz hat in Hamburg und Genf Rechtswissenschaft studiert und an der University of Cambridge ein Masterstudium (LL.M.) absolviert. Von 2003 bis 2008 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg tätig und hat 2012 seine Promotion abgeschlossen. Nur ein Jahr später folgte seine Habilitation durch die Universität Hamburg. Seit 2009 arbeitet er als Rechtsanwalt in der internationalen Sozietät Freshfields Bruckhaus Deringer LLP in Hamburg und war seitdem zudem mehrfach Gastwissenschaftler am Institut.
Simon Schwarz, Globaler Effektenhandel, Mohr Siebeck, Tübingen 2016, 1037 S.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen