Griechenland: IWF rechnet mit Zahlungsschwierigkeiten ab Ende März
Wenig überraschend kommt die Warnung des IWF, dass Griechenland bereits Ende des kommenden Monats Schwierigkeiten haben wird, weiterhin den Schuldendienst leisten zu können.
Von Redaktion/dts
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit, dass Griechenland bereits ab Ende März Schwierigkeiten haben wird, seine Schulden zu bedienen. Besondere Sorgen bereitet dem IWF die Bereitschaft vieler EU-Länder, den Griechen angesichts der Belastungen durch die aktuelle Flüchtlingskrise bei den Sparauflagen im Rahmen des dritten Rettungspakets stärker entgegenzukommen, berichtet der "Spiegel".
Das könnte zum Beispiel die Umsetzung der umstrittenen Rentenreform betreffen. Der IWF beharrt auf den Reformversprechen der Griechen und blockiert den längst fälligen Fortschrittsbericht, der grünes Licht geben muss, damit sich der Währungsfonds am dritten Rettungspaket beteiligt, schreibt das Nachrichtenmagazin. Die IWF-Experten weisen demnach darauf hin, dass die Griechen dauerhafte Haushaltsüberschüsse von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr versprochen haben. Weil es den Griechen nicht gelinge, die Wohlhabenden ausreichend zu besteuern, müssten die Renten gekürzt werden.
Allerdings war schon von Anfang an klar, dass die ganzen "Sparmaßnahmen" samt Steuererhöhungen angesichts der lahmenden Binnenkonjunktur rein gar nichts bringen und Griechenland ohne eine umfassende Umschuldung inklusive eines Schuldenschnitts und enormen Zahlungserleichterungen bald schon erneut vor dem finanziellen Zusammenbruch stehen würde. Zudem ist es absolut utopisch zu glauben, ein strauchelndes Land könne dauerhaft 3,5 Prozent des BIP an Budgetüberschuss erwirtschaften um damit Auslandsschulden zu bedienen. Einen solchen finanziellen Abfluss hält keine Volkswirtschaft auf Dauer aus.
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