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Freitag, 30. September 2016

was ein Dreck.....

Gebr. Sanders insolventBeds are burning

Es geht Schlag auf Schlag am Markt für Mittelstandsanleihen: Mit der Anleihe des Bettwarenherstellers Gebr. Sanders gerät die fünfte Anleihe in dieser Woche in Bedrängnis.
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© PICTURE-ALLIANCEAuch mit edlen Kissen und Decken ist wohl nicht so gut Geld zu verdienen.
Es geht Schlag auf Schlag am Markt für Mittelstandsanleihen: Mit dem Bettwarenhersteller Gebr. Sanders wird am Donnerstag die fünfte Anleihe in Bedrängnis geraten. Nach der Versicherungsholding Enterprise und der KTG Energie hat nun auch das Unternehmen aus Bramsche bei Osnabrück einen Insolvenzantrag. Die Prolongation einer morgen auslaufenden Kreditlinie sei ungewiss geworden, daher sei der Schritt erforderlich. Gewählt hat das Unternehmen ein Schutzschirmverfahren, so dass Sanders also noch zahlungsfähig ist.
Im Schutzschirmverfahren hat das Unternehmen dann drei Monate Zeit, einen Insolvenz- und Sanierungsplan auszuarbeiten. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Produktion weiterlaufen wird und Kundenaufträge ordnungsgemäß abgewickelt werden.
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Dauerhaft in roten Zahlen

Sanders hatte 2013 eine Anleihe im Volumen von 22 Millionen Euro mit einem Zinssatz von 8,75 Prozent begeben. Diese hochverzinsliche Anleihe machte zuletzt 57 Prozent der Unternehmensschulden aus. Der Bettwarenhersteller hatte seit 2012 zwar den Umsatz um 20 Prozent auf 51,5 Millionen Euro im Jahr 2015 steigern können, war aber unter dem Strich praktisch nicht aus den roten Zahlen gekommen. Lediglich 2014 gab es einen kleinen Gewinn von 170.000 Euro.
Wenigstens zum Teil dafür verantwortlich waren die Finanzierungsaufwendungen, die sich zwischen 2011 und 2015 auf 2,84 Millionen Euro mehr als verdoppelt hatten. Die betriebliche Marge vor Zinsen und Steuern hatte seit der Anleihenbegebung aber durchschnittlich bei wenig mehr als fünf Prozent gelegen. Am Freitag soll das Unternehmen plangemäß Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2016 vorlegen. Auch von diesen erwarten Investoren keine Verbesserungen.

Rating-Note sollte spätestens morgen kommen

Ende August hatte zudem ein Überspannung im Werk Bramsche zum Ausfall einer Produktionslinie geführt. Wegen eines zerstörten Schaltschrankes sei die Fertigung zum Stillstand gekommen. Seinerzeit stand nicht fest, wann die Produktion wieder angefahren werden konnte. wie lange die Produktionsunterbrechung angedauert hat und welche Folgen der Vorfall für Umsatz und Ergebnis hatte, wurde bis dato noch nicht kommuniziert.
Gleichfalls bis Freitag sollte von der Rating-Agentur Creditreform eine neue Bonitätsnote veröffentlicht werden. Angesichts der Tatsache, dass die Verlängerung einer Kreditlinie bis Freitag immer noch ungewiss ist, dürfte das Rating deutlich unter der bis Ende August gültigen Note „B+“ liegen, womöglich schon bei „D“ für Zahlungsausfall.

Probleme mit der Commerzbank?

Bei der fraglichen Kreditlinie könnte es sich um die Borrowing Base Finanzierung der Commerzbank handeln. Mit dieser hatte es schon in der Vergangenheit Schwierigkeiten gegeben. Die Aufrechterhaltung Borrowing-Base-Finanzierung hatte Sanders im Jahresabschluss als „zwingend“ bezeichnet. Dennoch war diese zuletzt nur kurzfristig verlängert worden – vom August 2015 bis März 2016, dann nur bis zum 13. Mai. Dann hatte Sanders nur noch über eine Fortschreibung informiert, ohne ein Datum zu nennen.
Schon im Januar hatte Sanders den Gläubigern Zugeständnisse bei den Anleihebedingungen abgerungen. Diese hatten damals auf die sogenannte Negativverpflichtung verzichtet. Sanders hatte das damit begründet, dass dieser Passus das Unternehmen daran hindere, günstigere Finanzierungskonditionen zu erhalten, weil keine Sicherheiten gestellt werden konnten. Ob dies auf die Borrowing-Base-Finanzierung zielte, ist zwar nicht bekannt, hat aber angesichts des hohen Stellenwerts, die Sanders selbst dieser Finanzierungsart einräumt, eine hohe Wahrscheinlichkeit.
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Der Kurs der wenig gehandelten Sanders-Anleihe ist seit Emission im Trend gefallen. Im laufenden Jahr fiel er von 93 Prozent auf 60 Prozent der Nominale. Am Donnerstag brach er in Frankfurt auf 48 und in Düsseldorf auf 30 Prozent ein, bevor der Kurs ausgesetzt wurde.
Nach Ansicht von Sanierungsexperten ist das Schutzschirmverfahren nur ein Vorspiel zu einer Insolvenz in Eigenverwaltung oder einem Regelinsolvenzverfahren. Daher werden die Anleihengläubiger von Sanders voraussichtlich einen zumindest teilweisen Zahlungsausfall hinnehmen müssen.

Krieg in Syrien Vollständiger Bruch zwischen Amerika und Russland droht Die Kämpfe in Aleppo eskalieren, Kanzlerin Merkel und Amerikas Präsident Obama sprechen von Barbarei. Doch Amerika und Russland stehen sich unversöhnlich gegenüber. Ein Abbruch der Friedensbemühungen steht unmittelbar bevor.

Krieg in SyrienVollständiger Bruch zwischen Amerika und Russland droht

Die Kämpfe in Aleppo eskalieren, Kanzlerin Merkel und Amerikas Präsident Obama sprechen von Barbarei. Doch Amerika und Russland stehen sich unversöhnlich gegenüber. Ein Abbruch der Friedensbemühungen steht unmittelbar bevor.

© REUTERSLeben in Trümmern: Aleppo am 29. September 2016
Im Syrien-Konflikt droht ein endgültiger Abbruch der Gespräche zwischen den Vereinigten Staaten und Russland. Amerikas Außenminister John Kerrysagte am Donnerstag, Washington stehe wegen der Angriffe auf Aleppo „kurz vor einem Aussetzen“ der Verhandlungen. Russland erwiderte hingegen, die Angriffe auf die Metropole würden nicht gestoppt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Amerikas Präsident Barack Obama verurteilten die „barbarischen“ Attacken der syrischen und der russischen Armee auf Aleppo.
Angesichts der anhaltenden Bombenangriffe auf Aleppo sei es „irrational“, einfach herum zu sitzen und zu versuchen, die Dinge ernst zu nehmen, sagte Kerry. Er hatte seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow bereits am Mittwoch in einem Telefonat gewarnt, Washington werde die Syrien-Gespräche abbrechen, sollten die Angriffe weitergehen. Moskau müsse unverzüglich für ein Ende der Attacken sorgen.
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Unterdessen haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Barack Obamadie von Russland unterstützten Luftangriffe der syrischen Armee im belagerten Aleppo scharf verurteilt. Merkel und Obama seien sich in einem Telefonat einig gewesen, dass Russland und die syrische Führung eine besondere Verantwortung hätten, die Gewalt in Syrien zu beenden und UN-Hilfslieferungen Zugang zu den belagerten und schwer zugänglichen Gebieten in dem Bürgerkriegsland zu ermöglichen, teilte das amerikanische Präsidialamt am Donnerstag mit.
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Die schweren Luftangriffe gegen den von Rebellen gehaltenen Ostteil der Großstadt Aleppo seien barbarisch. Dort sollen mehr als 250.000 Menschen eingeschlossen sein.

Blockierter Sicherheitsrat

Trotz der Eskalation zeigt sich der UN-Sicherheitsrat bei dem Thema abermals uneins. „Wir sind zu keinen Schlussfolgerungen gekommen“, sagte der neuseeländische UN-Botschafter und derzeitige Ratsvorsitzende Gerard van Bohemen nach einer Sitzung des Gremiums. Zuvor hatte UN-Nothilfekoordinator Stephen O’Brien das Gremium in New York gewarnt, Aleppo erlebe derzeit eine humanitäre Katastrophe „wie sie in Syrien noch nicht erlebt worden ist“.
© REUTERSAleppo: Fünfjährige aus Trümmern gerettet
Der Osten Aleppos sei ein Gebiet, in dem hunderttausende Zivilisten lebten, beklagten Merkel und Obama nach Angaben aus Washington. Die Hälfte der Bewohner seien Kinder. Die syrische Armee hatte nach dem Scheitern einer Feuerpause vor einer Woche mit russischer Unterstützung eine Offensive auf den von Rebellen kontrollierten Ostteil der Metropole gestartet, um ganz Aleppo zurückzuerobern. Die Aufständischen beschießen ihrerseits die von Regierungstruppen kontrollierten Stadtteile im Westen. Es sind die heftigsten Angriffe der syrischen und russischen Luftwaffe seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011.
Merkel hatte wegen der Lage in Aleppo zuvor bereits mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan telefoniert. Auch dabei kritisierten die Politiker die jüngste Regierungsoffensive auf Aleppo scharf.

Härtere Reaktion, aber wie?

Aus dem Umfeld der amerikanischen Regierung verlautete, Russland werde in Kürze darüber informiert, dass die diplomatische Zusammenarbeit in Syrien beendet werde. Die Amerikaner wägen Regierungskreisen zufolge Möglichkeiten für eine härtere Reaktion auf die Offensive in Aleppo ab. Dazu zählten auch militärische Optionen wie eine bessere Ausrüstung der Rebellen durch amerikanische Verbündete in der Region, sagten Insider der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Möglichkeiten seien jedoch begrenzt, weil Präsident Barack Obama wiederholt einen Militärschlag gegen die syrische Armee und einen größeren Einsatz amerikanischer Truppen abgelehnt hat. Ein Angriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt sei unwahrscheinlich, weil es dabei zu russischen Opfern kommen könnte, was die Lage weiter verschärfen würde. Es sei daher unklar, ob Obama überhaupt andere Alternativen habe, als den Ton zu verschärfen.
© AFP, REUTERSSyrische Armee startet Bodenoffensive auf Aleppo
Der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, gab den Vereinigten Staaten die Schuld an der abermaligen Eskalation der Kämpfe. Die Amerikaner würden ihrer Verpflichtung nicht nachkommen, „moderate Rebellen von Terroristen“ zu unterscheiden. Die amerikanische Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power erklärte hingegen, das russische Vorgehen in Syrien sei ein „Geschenk an die Extremisten-Miliz Islamischer Staat“, die vom Chaos des Bürgerkriegs profitiere.

Donnerstag, 29. September 2016

auf das Buch bin ich sehr gespannt.....


1 Anleihestück zu unter 100 EUR cash.....aber einen Haufen Anwaltskosten.....um Lästigkeitswert aufzubauen (?) und dann Gebühren aus einem "Mehrwert" zu generieren.....das ist wohl rechtsmissbräuchlich..... // wird fortgesetzt....


IWF-Beteiligung Das Griechenland-Problem Griechenlands Reformen reichen einfach nicht aus. Deshalb droht der Internationale Währungsfonds damit, sich zurückzuziehen und kein neues Geld zur Verfügung zu stellen. Der Ärger wächst.

IWF-BeteiligungDas Griechenland-Problem

Griechenlands Reformen reichen einfach nicht aus. Deshalb droht der Internationale Währungsfonds damit, sich zurückzuziehen und kein neues Geld zur Verfügung zu stellen. Der Ärger wächst.
 von 
© DPASinnbild Griechenlands: Der Parthenon-Tempel in Athen.
Der Bericht las sich nicht gut. Zwar habe Griechenland in den vergangenen Jahren „deutliche Fortschritte“ gemacht, schrieb der Internationale Währungsfonds am Freitag diplomatisch, doch müssten noch „deutlich tiefere und schnellere Reformen“ in dem Land kommen.
Nach wie vor seien die Renten unbezahlbar und ließen dem Staat kein Geld für andere Aufgaben wie etwa Arbeitslosengeld, heißt es in einem Zwischenbericht. Die Regierung von Ministerpräsident Tsipras habe zwar den Staatshaushalt verbessert – aber das vor allem durch Steuererhöhungen, deren Ertrag ziemlich wackelig sei und die Schwarzarbeit rentabel machten. Nur die Hälfte der fälligen Steuern werde überhaupt eingetrieben.
Das Dokument illustriert genau die beiden Seiten des Problems mit Griechenland, das in den Fokus rückt. Es ist der Internationale Währungsfonds, der immer wieder auf die nötigen Reformen in Griechenland dringt, und zwar sehr viel deutlicher und unnachgiebiger, als viele das den europäischen Institutionen zutrauen. Deshalb wollen vor allem in Deutschland viele Leute den IWF unbedingt in den Griechenland-Rettungsprogrammen behalten.
Gleichzeitig verliert der IWF aber das Vertrauen, dass Griechenland seine Schulden jemals zurückzahlt und er sein Rettungsgeld zurückbekommt. Deshalb bestehen die Fachleute im IWF schon seit Monaten darauf, dass Griechenland erst einen Schuldenerlass bekommt, bevor sich der Fonds an den Rettungsprogrammen weiter beteiligt.
Es ist die Ironie der griechischen Reformen: Gerade weil das Land sehr viel langsamer vorankommt als ursprünglich erhofft, könnte der wichtigste Reformkontrolleur sich zurückziehen – und mit dieser Drohkulisse den Schuldenerlass für Griechenland durchsetzen.

Die Deutschen setzen auf den IWF

Schon als im vergangenen Jahr das neue Rettungsprogramm für Griechenland beschlossen wurde, stand die Frage der Schuldenerleichterungen im Raum. Wie eine Trophäe behandelte Alexis Tsipras damals die IWF-Einschätzung. Alle Hilfsprogramm-Beschlüsse seitdem sehen auf dem Papier allerdings keine Schuldenerleichterung vor – und trotzdem die Beteiligung des IWF.
Die Griechenland-Rettung geht derweil nach dem bekannten Muster weiter: Griechenland beschließt Gesetze, die EU bemängelt, dass die Reformen nicht ausreichen und droht damit, die nächste Tranche nicht auszuzahlen. Dabei ist bisher kaum aufgefallen, dass sich der IWF bisher nicht mit neuem Geld am Programm beteiligt hat. Das ärgert die Unionsabgeordneten, die sich am Donnerstag via „Bild“-Zeitung zu Wort gemeldet haben: „Es hieß immer, der IWF muss mit dabei sein. Ich hoffe, dass der IWF rasch grünes Licht gibt und sich beteiligt“, sagt der stellvertretende Fraktionschef Michael Fuchs. Der CSU-Abgeordnete Peter Ramsauer stellt ein Ultimatum bis Ende des Jahres: Habe sich der IWF bis dahin nicht beteiligt, „muss der Bundestag neu abstimmen und die Auszahlungen müssen sofort gestoppt werden.“
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Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) beharrt nach wie vor darauf, dass Griechenland in den nächsten Jahren sowieso kaum Zins und Tilgung zahlen müsse. Er setzt auf die jüngsten Absprachen im Mai, als der IWF seine Beteiligung zuletzt zugesagt hat.
Wie das ausgeht, ist aber nicht so klar. Immerhin wird der Währungsfonds schon lange von seinen nicht-europäischen Mitgliedsstaaten dafür kritisiert, dass er Griechenland immer noch Geld gibt. Erst im Juli hat ein unabhängiger Gutachter bemängelt, der IWF habe die Eurokrise unterschätzt und seine Reputation als unabhängiger Krisenmanager aufs Spiel gesetzt.