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Dienstag, 26. April 2016

Kleingeld-Strategie Goldman Sachs bietet Sparkonten für Kleinsparer Die Zeiten von Goldman Sachs als exklusive Investmentbank sind vorbei. Mittlerweile gibt es in Amerika auch Konten für Kleinsparer - mit guten Konditionen.

Kleingeld-StrategieGoldman Sachs bietet Sparkonten für Kleinsparer

Die Zeiten von Goldman Sachs als exklusive Investmentbank sind vorbei. Mittlerweile gibt es in Amerika auch Konten für Kleinsparer - mit guten Konditionen.
© DPAGoldman Sachs Logo
Goldman Sachs gilt so manchem als Inkarnation des Bösen – zumindest aber als Bank der Reichen und Super-Reichen. Doch das ändert sich gerade. Die ehemalige Investmentbank startet eine neue Produktlinie, die jeder Sparkasse und Volksbank zur Ehre gereichen würde: Sparkonten mit einer Mindestanlage von einem Dollar. Das berichtet die „Financial Times“.
Angeboten werden die Konten auf der Internet-Platform GSBank.com, die Goldman Sachs vor einer Woche von GE Capital mit 145.000 Privatsparern und Einlagen von 16 Milliarden Dollar übernommen hat. Das Angebot ist gar nicht so schlecht: Immerhin beträgt die Rendite (einschließlich Zinseszins) 1,05 Prozent und für die aktuelle Spitzenrendite von 1,11 Prozent muss man mindestens 1500 Dollar mitbringen. Wer nur dreistellig sparen möchte, ist bei Goldman Sachs gut aufgehoben. Konten der Bank of America etwa bringen nur 0,01 bis 0,03 Prozent.
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Goldman Sachs will damit die Geldquellen der GS Bank verbreitern, die bisher sich eher aus Pool-Finanzierungen speiste. Vor allem aber kommt Goldman Sachs damit den Regulierern entgegen, die darauf drängen, dass Banken verstärkt längerfristiger zur Verfügung stehende Finanzierungsmittel statt kurzfristiger Kredite nutzen sollen. Gemäß den aktuellen Basel-Vorschriften gelten Kundeneinlagen als beständigste Quelle.
Daneben bietet Goldman Sachs auch eine Reihe von Sparbriefen an (sogenannte Certificates of Deposit oder CDs). Auch hier gehören die Angebote mit dem Mehrfachen des Durchschnitts zu den Spitzenangeboten der Branche. Letztlich aber setzt Goldman Sachs damit die aggressive Kundenakquisitionsstrategie von GE Capital fort. Und die verlorengegangenen Einnahmen aus dem Investment-Banking wird man mit Sparkonten nicht annähernd decken können.

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