AbgasaffäreBostoner Pensionsfonds reicht Sammelklage gegen VW ein
Die Abgasaffäre nimmt für VW kein Ende: Ein Pensionsfonds in den Vereinigten Staaten eine Sammelklage eingereicht. Der Konzern soll seine Anleihegläubiger getäuscht haben.
21.06.2016
Der Pensionsfonds für Angestellte in Boston hat nach Angaben einer Anwaltskanzlei eine Sammelklage gegen Volkswagen im Zusammenhang mit dem Abgasskandal eingereicht. Dem Autobauer wird darin vorgeworfen, Anleihegläubiger getäuscht zu haben, wie die Kanzlei Labaton Sucharow mitteilte.
Falsche und irreführende Erklärungen sowie Auslassungen des Unternehmens hätten dazu geführt, dass die Bonds zu künstlich aufgeblasenen Preisen gehandelt worden seien, nur um dann nachzugeben, nachdem der Abgasskandal publik gemacht worden sei. Für Anleihegläubiger, die zwischen dem 23. Mai 2014 und den 22. September 2015 Bonds kauften, werde Schadenersatz gefordert. Die Klage wurde bei einem Bezirksgericht in Kalifornien eingereicht.
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Der Wolfsburger Konzern hatte am 20. September auf Druck der amerikanischen Umweltbehörden öffentlich zugegeben, Abgaswerte durch eine illegale Software manipuliert zu haben. Nach dem Geständnis brach die VW-Aktie um 20 Prozent ein.
Am 22. September gaben die Niedersachsen bekannt, dass weltweit rund elf Millionen Fahrzeuge von dem Betrug betroffen seien und der Konzern deswegen 6,5 Milliarden Euro zur Seite legen müsse. Die Rückstellungen wurden später auf 16,2 Milliarden Euro erhöht. Der Konzern wies deshalb im vergangenen Jahr den höchsten Verlust seiner Firmengeschichte aus.
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