Hier wird mal wieder viel Unsinn von den ahnungslosen Schwarzmalern geschrieben. Daher einige Richtigstellungen (auch zur Erklärung, weshalb ich in Millionenhöhe investiert bin):
1.) PDVSA hat im langjährigen Mittel zwischen 6 bis 8 Mrd. USD cash auf dem Konto (Efectivo y equivalentes de efectivo). Dieses Geld liegt nicht zwangsläufig bei der Zentralbank, sondern weltweit verteilt auf verschiedensten Konzernkonten. Der Stand der Zentralbankreserven ist für die Zahlungsfähigkeit von PDVSA daher irrelevant.
2.) Bei einem Ölpreis von 50 USD ist auch der Staatshaushalt solide durchfinanziert. Der Staatshaushalt 2017 war bereits bei einem Ölpreis von 40 USD (Budgetannahme 2017) ausgeglichen. D.h.: Wie PDVSA kann auch der Zentralhaushalt 2017 netto tilgen. Die Fortschritte beim Schuldenabbau sind weltweit Spitzenklasse:
Gesamtverschuldung (brutto, % des BIP)
2015: 32.1%
2016: 28.2%
2017: 17.3%
2018: 16.6%
Der positive Effekt der konsequenten Tilgung der Bonds schlägt also inzwischen makroökonomisch voll durch. Der Staat gewinnt damit zunehmend Handlungsspielräume.
3.) Es liegen erste unabhängige aktuelle Schätzungen für das BIP pro Kopf 2017 (= 8.004 USD) und 2018 (= 8.577 USD) vor. Zum Vergleich:
Honduras: 2.609 USD
Bolivien: 3.197 USD
El Salvador: 4.343 USD
Anders als in vielen anderen Staaten Lateinamerikas funktioniert der Sozialstaat in Venezuela nach wie vor, wenngleich der Schuldentilgung gewisse Priorität eingeräumt wird. Für lateinamerikanische Verhältnisse wird auf hohem Niveau gejammert.
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