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Mittwoch, 28. März 2018

FAZ: Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass Malta vor allem wegen des florierenden Handels mit der Vergabe der maltesischen Staatsbürgerschaft – und damit von EU-Reisepässen – an reiche Russen seine Beziehungen zu Moskau nicht belastet oder gar unterbrochen sehen will. Für 1,1 Millionen Euro können Ausländer die maltesische Staatsbürgerschaft erwerben. Bei der Leumundsprüfung von russischen Unternehmern und Oligarchen sollen es die maltesischen Behörden nicht so genau nehmen. Von den gut 2000 neuen Bürgern, die Malta allein im vergangenen Jahr willkommen geheißen hat, waren knapp die Hälfte Russen. Der EU-Pass berechtigt sie zur visumfreien Einreise in 160 Länder, darunter die Vereinigten Staaten. Es ist ein Milliardengeschäft, das man in Valletta nicht durch eigene Sanktionen gegen Russland zerstören möchte.

Malta und die reichen Russen

Auch Maltas Regierung begründet ihren Schritt, keine russischen Diplomaten auszuweisen, offiziell mit der Sorge um die Arbeitsfähigkeit der kleinen maltesischen Botschaft in Moskau. Bei einer allfälligen russischen Vergeltungsmaßnahme wäre die maltesische Vertretung sogleich arbeitsunfähig, sagte Regierungssprecher Kurt Farrugia. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Malta und Russland würden damit faktisch abgebrochen, was weit über den Umfang der Strafmaßnahmen der anderen EU-Staaten hinausgehen würde. Grundsätzlich unterstütze die Regierung in Valletta aber Großbritannien und die EU-Partner in deren harter Haltung gegenüber Moskau. Umgekehrt zeige man in London und Brüssel Verständnis für Maltas abweichende Position, sagte Farrugia.


Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass Malta vor allem wegen des florierenden Handels mit der Vergabe der maltesischen Staatsbürgerschaft – und damit von EU-Reisepässen – an reiche Russen seine Beziehungen zu Moskau nicht belastet oder gar unterbrochen sehen will. Für 1,1 Millionen Euro können Ausländer die maltesische Staatsbürgerschaft erwerben. Bei der Leumundsprüfung von russischen Unternehmern und Oligarchen sollen es die maltesischen Behörden nicht so genau nehmen. Von den gut 2000 neuen Bürgern, die Malta allein im vergangenen Jahr willkommen geheißen hat, waren knapp die Hälfte Russen. Der EU-Pass berechtigt sie zur visumfreien Einreise in 160 Länder, darunter die Vereinigten Staaten. Es ist ein Milliardengeschäft, das man in Valletta nicht durch eigene Sanktionen gegen Russland zerstören möchte.

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