Eurobonds, Verbriefungen und Bewertung von Staatsanleihen
Bei der von der Bundesregierung abgelehnten gemeinsamen Aufnahme von Schulden ("Eurobonds") bleibt die EU-Kommission zurückhaltend: "Eine europäische sichere Anlage wäre ein neues Finanzinstrument für die gemeinsame Emission von Schuldtiteln, das die Integration und die Finanzstabilität stärken würde." Diese Option werfe aber eine Reihe rechtlicher, politischer und institutioneller Fragen auf.
Positiver äußert sich die Behörde über die Entwicklung von Wertpapieren, die mit nationalen Staatsanleihen besichert sind (sogenannte "Sovereign Bond-Backed Securities, SBBS). Mit SBBS sei keine Vergemeinschaftung der Schulden von Mitgliedsländern verbunden, betont die EU-Kommission. Die Arbeiten daran sollen bis 2019 vorangetrieben werden. Um den Markt für solche Wertpapiere in Schwung zu bringen, seien voraussichtlich Änderungen an ihrer Regulierung nötig.
Bis 2025 sollen zudem die Arbeiten daran abgeschlossen sein, wie das Risiko von Staatsanleihen in Bankbilanzen neu gewichtet wird. Bisher werden die Schuldtitel der EU-Länder mit null bewertet. Änderungen an den aktuellen Regeln müssten deshalb behutsam angegangen werden, betonte die EU-Kommission. Andernfalls drohe ein massenhafter Verkauf der jeweiligen Bonds durch die Banken.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen