Westen hebt nach Atom-Einigung Sanktionen gegen Iran auf
Zehn konkrete Folgen:
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Sparen nach Plan: Der entspannte Weg an die Börse
1. Der Export von iranischem Öl und Gas in die EU ist wieder erlaubt. Damit wird schon bald noch mehr Öl auf den Weltmarkt fließen. Der Rohölpreis dürfte weiter fallen und der Sprit billig bleiben. Der Iran ist eine Riese im globalen Energiegeschäft, wenn auch einer der in den vergangenen Jahren durch die Wirtschaftssanktionen gefesselt war. Viele Iraner hoffen daher auf eine schnelle Verbesserung ihrer Lebensumstände. Der extrem niedrige Ölpreis wird dabei allerdings Schwierigkeiten bereiten. Das rohstoffreiche Land kann nach dem Ende der Sanktionen mit Öl wohl nicht so viel einnehmen wie erhofft.
2. Westliche Firmen dürfen wieder Ausrüstung für die Öl- und Gasfelderliefern. Generell sind Geschäfte mit dem iranischen Energiesektorerlaubt. Das wird helfen, aus den Quellen wieder mehr Öl zu fördern. Die Technik dort gilt als marode. Es locken größere Aufträge für westliche Firmen. Denn die iranische Regierung hat ehrgeizige Ziele: Sie hat angekündigt, binnen weniger Wochen die tägliche Förderung um eine halbe Million Fass zu steigern und binnen eines halben Jahres um eine Million Fass. Zum Vergleich: Ein solches zusätzlichen Angebot würde rechnerisch ausreichen, um den gesamten Verbrauch Australiens zu decken.
3. Westliche Versicherungen dürfen iranische Öltanker wieder versichern.
4. Iranische Fluggesellschaften erhalten wieder Zugang zu Flughäfen in der EU.
5. Internationale Finanztransaktionen sind wieder möglich. Die Geldinstitute des Landes sind bislang noch vom internationalenZahlungsverkehrssystem Swift abgekoppelt - ohne Swift, mit dem Banken grenzüberschreitende Überweisungen abwickeln, läuft aber nichts. Bis alle wichtigen Banken in das System integriert sind, wird wohl noch einige Zeit vergehen.
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