Nach GiftgasattackeVereinigte Staaten greifen Flugplatz der syrischen Arme an
Der Angriff sei „grundlegend für die nationale Sicherheit“ der Vereinigten Staaten, sagte Präsident Donald Trump. Das syrische Staatsfernsehen sprach von einem „Akt der Aggression“.
07.04.2017
© DPADer amerikanische Präsident Donald Trump gibt nach dem Angriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt am 6. April 2017 eine Pressekonferenz in Palm Beach, Florida.
Die Vereinigten Staaten haben einen Flughafen der syrischen Armee angegriffen. Mehrere Dutzend Raketen des Typs Tomahawk seien abgeschossen worden, teilte eine Pentagon-Mitarbeiterin am Donnerstagabend (Ortszeit) in Washington mit. Nach offiziellen Angaben wurden 59 Präzisionsraketen von Kriegsschiffen im Mittelmeer auf den Stützpunkt abgefeuert. Russland sei vorab über die geplanten Luftangriffe informiert worden, teilte das amerikanische Verteidigungsministerium mit. Damit habe man ausschließen wollen, dass russische Soldaten Opfer des Raketenangriffes werden. Außenminister Rex Tillerson verwies jedoch unabhängig davon darauf hin, dass es vor der Operation keine Absprache oder Koordinierung mit Moskau gegeben habe.
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Der amerikanische Präsident Donald Trump bezeichnete die Angriffe als „grundlegend für die nationale Sicherheit“ seines Landes. Er habe den Angriff selbst angeordnet, sagte Trump in der Nacht zum Freitag während einer Pressekonferenz in Mar-a-Lago, Florida. Von dem ins Visier genommenen Flugplatz sei vor wenigen Tagen ein Angriff mit Giftgas ausgegangen, sagte Trump: „Ich rufe heute alle zivilisierten Nationen auf, sich uns anzuschließen.“ Das Blutvergießen müsse beendet werden. Mit dem Giftgasangriff habe Syrien seine internationalen Verpflichtungen und UN-Resolutionen verletzt.
Das syrische Staatsfernsehen sprach von einem „Akt der Aggression“. Nach offiziellen Angaben aus Damaskus habe es bei dem Angriff „Verluste“ gegeben. Genauere Angaben machte die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Freitagmorgen zunächst nicht. Aus der syrischen Armee hieß es, die Vereinigten Staaten hätten den Flugplatz Al-Schairat nahe der Stadt Homs in Zentralsyrien beschossen.
© DPADer amerikanische Zerstörer USS Porter am 9. März 2017 im Mittelmeer. Amerikanische Kriegsschiffe feuerten am 7. April 2017 Raketen auf einen syrischen Armeeflugplatz ab .
Lob von der syrischen Opposition
Die syrische Opposition hat den amerikanischen Angriff als „sehr wichtige Reaktion“ gelobt. „Dies sollte der Anfang davon sein, dem (syrischen) Regime zu sagen, dass es nicht ungestraft bleiben kann“, erklärte der Sprecher des in Istanbul ansässigen Oppositionsbündnisses Syrische Nationale Koalition, Ahmed Ramadan, am Freitag.
Präsident Donald Trump und Außenminister Rex Tillerson hatte nur Stunden vor der Attacke den Druck auf die Regierung des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad erhöht. Die Vereinigten Staaten wollten eine internationale Koalition schmieden, um Assad abzulösen, sagte Tillerson. Trump hatte sich von seinem Verteidigungsminister James Mattis über militärische Optionen im Syrien-Konflikt unterrichten lassen. Die Vereinigten Staaten reagierten damit auf einen mutmaßlichen Giftgasangriff vor wenigen Tagen in Syrien, den sie der Regierung Assads zuschreiben.
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