Betrügerchen
Der Begriff Betrügerchen wird zumeist im Zusammenhang mit Kleidungsstücken im Nachkriegsdeutschland genannt. Kindern, die naturgemäß in den ersten Lebensjahren schneller und somit schnell „aus ihrer Kleidung“ wachsen, wurden noch vorhandene Hemden der älteren Generationen auf den Leib geschneidert. Um etwa Bündchen an den Hemdsärmeln anzubringen, entnahm man den erforderlichen Stoff aus dem Rückenteil des jeweiligen Hemdes. An Stelle des herausgenommenen Rückenteils rückte ein beliebiger anderer Stoffrest, den man landläufig Betrügerchen nannte, weil er von vorne nicht zu sehen war. [1][2] [3]Auch außerhalb der Kinderkleidung gab es in früheren, materiell kargen Epochen Betrügerchen. Das waren etwa Bluseneinsätze, die unter einer Strickjacke getragen - wie eine Bluse wirken, aber nur aus Kragen und Latz bestehen.[4]
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