Riad
Saudi-Arabien richtet 47 Menschen hin. An nur einem Tag hat das Land an Dutzenden Personen die Todesstrafe vollstreckt, wie staatliche Medien melden. Die Hingerichteten sollen wegen Terrorismus und Anstiftung zur Gewalt verurteilt gewesen sein. Auch der schiitische Geistliche Scheich Nimr al-Nimr ist offenbar exekutiert worden. Iran hatte Saudi-Arabien dem Guardian zufolge gedroht, sein Tod werde Saudi-Arabien teuer zu stehen kommen
Saudi-Arabien exekutiert 47 Häftlinge
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Die Todesstrafen wurden wegen Terrorismus und Anstiftung zur Gewalt vollstreckt. Unter den Hingerichteten ist eine zentrale Figur des Arabischen Frühlings.
Saudi-Arabien hat 47 Menschen wegen Terrordelikten hingerichtet. Unter anderem wurde der schiitische Geistliche Nimr Baker al-Nimr exekutiert, der 2011 einer der Anführer der Proteste der Schiiten im Osten des Königreichs gewesen war. Das teilte das Innenministerium mit und nannte die Hingerichteten "Kriminelle".
In dem ultrakonservativen Königreich leben überwiegend sunnitische Muslime, vorherrschend ist die besonders strenge Glaubensform des Wahabismus. Das Land führt als sunnitische Regionalmacht einen Dauerkonflikt mit dem schiitisch geführten Iran.
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Al-Nimr war die zentrale Figur schiitischer Proteste während des Arabischen Frühlings 2011. Die amtliche Nachrichtenagentur SPA veröffentlichte zunächst eine Liste von 30 Namen und kündigte weitere an.
Im gerade abgelaufenen Jahr 2015 hatte das Königreich mindestens 157 Menschen exekutiert. Es war die höchste Zahl von vollstreckten Todesstrafen in den vergangenen beiden Jahrzehnten.
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