Trotz PreisverfallRussland fördert so viel Öl wie seit 25 Jahren nicht
Der Ölpreis fällt und fällt. Dennoch hat Russland im vergangenen Jahr so viel Öl produziert wie seit dem Ende der Sowjetunion nicht mehr. 2016 dürfte der Druck auf den Preis weiter steigen.
02.01.2016
Russland hat seine Ölförderung 2015 auf mehr als 534 Millionen Tonnen und damit auf den Höchststand seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 gesteigert. Die Rohstoffmacht habe trotz des Preisverfalls im Durchschnitt 10,73 Millionen Barrel (je 159 Liter) täglich produziert - im Vergleich zu 10,58 Millionen im Vorjahr, teilte das Energieministerium in Moskau am Samstag mit.
Russland gehört mit den Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien zu den weltgrößten Ölproduzenten. Mehr als ein Drittel des Wertes von 2015 - rund 189 Millionen Tonnen - förderte der Staatskonzern Rosneft. 2014 hatte Russland 527 Millionen Tonnen Öl gefördert.
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Dem Staat gehören mehr als 50 Prozent der russischen Ölindustrie, Rohstoffexporte sind eine entscheidende Einnahmequelle. Der massive Fall des Ölpreises reißt allerdings tiefe Löcher in den Haushalt und verschärft die Wirtschaftskrise im größten Land der Erde. Experten in Moskau rechnen für 2016 trotzdem mit einem weiteren Anstieg der Produktion. Dies dürfte den Druck auf den Preis eher erhöhen. Russland ist nicht Mitglied des Ölkartells Opec.
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