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Donnerstag, 27. Dezember 2012

Griechen-Bonds mit traumhafter Rendite 27.12.2012, 1


ANLEIHENGriechen-Bonds mit traumhafter Rendite

Griechische Staatspapiere waren 2012 der Renner an der Börse. Trotz eines weiteren Euro-Krisenjahrs schafften die Anleihen erstmals seit drei Jahren wieder ein Plus. Viele Anleger hoffen nun auf eine nachhaltige Wende.
War 2012 das Jahr der Wende für Griechenland ? Viele Anleger scheinen vom politischen Willen überzeugt. Anleihe-sowie Aktienmarkt legten dieses Jahr deutlich zu. Quelle: dpa
War 2012 das Jahr der Wende für Griechenland ? Viele Anleger scheinen vom politischen Willen überzeugt. Anleihe-sowie Aktienmarkt legten dieses Jahr deutlich zu.Quelle: dpa
Mutige Investoren, die im Januar 2012 griechische Ramsch-Anleihen gekauft haben, sind dafür kräftig belohnt worden. Sie verdienten im Verlaufe des Jahres 20 Mal so viel wie jene Investoren, die auf deutsche Staatsanleihen samt Top-Bonitätsnote setzten. Griechische Staatsanleihen haben im zu Ende gehenden Jahr eine Rendite von rund 80 Prozent gebracht - verglichen mit 3,7 Prozent bei Bundesanleihen, wie Indexdaten von Bank of America Merrill Lynch zeigen
Es ist demnach das erste Jahr seit 2009, in dem Investoren mit Bonds aus Griechenland überhaupt Geld verdienen konnten. Und 2012 erzeugte das größte Plus seit 1998, als Merrill mit der Erhebung der Daten begann. Nicht enthalten in den Daten sind die Anleihen-Rückkäufe dieses Monats.
Europäische Staats- und Regierungschef hatten noch vor ein paar Monaten davor gewarnt, dass Griechenlands Verbleib in der Eurozone bei den damals laufenden Wahlen auf dem Spiel steht. Denn jene Parteien des Landes, die sich gegen das ausgehandelte Rettungspaket stellten, konnten immer mehr Wähler auf ihre Seite ziehen. Die aus den Wahlen hervorgegangene Koalitions-Regierung versprach, die von Griechenland eingegangenen Verpflichtungen als Gegenleistung für Hilfe einzuhalten. Das wiederum senkte das Risiko dafür, dass das angeschlagene Land aus dem gemeinsamen Währungsraum austritt. Die Regierung senkte die Gehälter und Renten, und sie hob die Steuern an. Die Wirtschaft des Landes befindet sich auf einem Schrumpfkurs.

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“Ein Großteil der Rally basierte auf Fundamentaldaten, nur eben keine konjunkturellen Fundamentaldaten”, sagt Volkswirt Gabriel Sterne vom Exotix Ltd., einem Broker in London. “Die Fundamentaldaten waren viel mehr die Anreize für Europa, Griechenland aus der Eurozone herauszuwerfen - die von vielen Leuten deutlich überschätzt worden waren.”
Standard & Poor's (S&P) hatte die Griechenland-Bonitätsnote kurz vor Weihnachten sogar wieder angehoben, nachdem das Anleihe-Rückkaufprogramm des Landes erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die Ratingagentur verwies dabei auf den “starken” Willen der Regierungen der Eurozone, Griechenland in der gemeinsamen Währungsunion zu halten.
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