Steuerbetrug in HessenSelbstanzeigen binnen Jahresfrist mehr als verfünffacht
04.02.2014 · Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerbetrügern ist im vergangenen Jahr in Hessen empor geschnellt. Sie lag gut fünfmal höher als noch im Vorjahr.
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Rotstift: Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerbetrügern ist im vergangenen Jahr in Hessen empor geschnellt
Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern ist in Hessen 2013 hochgeschnellt. Insgesamt meldeten sich bis zum 31. Dezember 2844 Bürger bei den Behörden, wie das Finanzministerium in Wiesbaden auf Anfrage mitteilte. 2012 hatte es lediglich 492 Anzeigen gegeben, 2011 waren es 450.
Eine Rekordzahl war 2010 mit 3467 Anzeigen registriert worden, als in Deutschland erstmals Daten aus der Schweiz über Steuerflüchtlinge angekauft worden waren. Dank der Selbstanzeigen hat Hessen 2013 zusätzliche 587,6 Millionen Euro eingenommen. Bundesweit hatte zuletzt der Fall der Journalistin Alice Schwarzer für Schlagzeilen gesorgt; auch sie hatte ein Konto in der Schweiz und Steuern hinterzogen.
Mehr Steuerfahnder
Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) sprach sich dafür aus, an der strafbefreienden Selbstanzeige festzuhalten. Die im schwarz-roten Koalitionsvertrag in Berlin vereinbarten Reformen gingen jedoch in die richtige Richtung, erklärte er am Dienstag. Im Gespräch ist, dass Steuerhinterzieher ihre Steuererklärungen künftig für die zurückliegenden zehn Jahre vollständig korrigieren müssen, um straffrei auszugehen.
Zuvor hatte das Land Hessen schon bekanntgegeben, die Zahl der Steuerfahnderzu erhöhen. Auch sollen unter Schwarz-Grün CDs mit Daten von Steuerhinterziehern „anders bewertet“ werden als noch zu Zeiten der alten schwarz-gelben Koaltion.
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