Übernahmeschlacht zwischen Porsche und VW: Hedgefonds verklagt Piëch und Porsche auf Schadensersatz in Milliardenhöhe
Das kann teuer werden: Ein Hedgefonds hat nach SPIEGEL-Informationen Ferdinand Piëch und Wolfgang Porsche auf 1,8 Milliarden Euro Schadensersatz verklagt. Die beiden sollen bei der Übernahmeschlacht zwischen Porsche und VW Aktionäre getäuscht haben.
Hamburg - Der Hedgefonds Elliott Associates LP des US-Investors Paul E. Singer hat nach SPIEGEL-Informationen beim Landgericht Frankfurt eine Schadensersatzklage gegen Ferdinand Piëch und Wolfgang Porscheeingereicht. Die beiden hätten die Übernahme von VW heimlich vorbereitet und die übrigen Aktionäre dabei getäuscht. Dies sei ein Verstoß gegen Paragraf 826 BGB, heißt es in der Klage, in der von Piëch und Porsche persönlich Schadensersatz in Höhe von 1,8 Milliarden Euro gefordert wird.
Die Klage gegen die Privatpersonen Piëch und Porsche stellt eine neue Eskalationsstufe in der Auseinandersetzung dar. In der Klage wirft der Hedgefonds Piëch und Porsche vor, sie hätten bei der Übernahme Methoden verwendet, "wie man sie sonst nur aus dem Bereich der Geheimdienste und der Organisierten Kriminalität kennt". Entwicklung und Ausführung des Plans seien über ein "geheimes Logistikzentrum in Österreich erfolgt". Man habe "nicht registrierte Mobiltelefone" verwendet und eine "sonst nur Regierungen zugängliche Verschlüsselungstechnologie".
Ein Porsche-Sprecher weist die Vorwürfe als völlig haltlos zurück. Die Mutmaßungen der Kläger seien durchweg unzutreffend.
Paul E. Singer, dem Anleger 21 Milliarden Dollar anvertrauten, gilt als einer der härtesten Vertreter in der Branche der Hedgefonds. Er ließ 2012 ein Schiff der argentinischen Marine pfänden, nachdem das Land Schuldverschreibungen, die er erworben hatte, nicht vollständig begleichen wollte.
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