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Sonntag, 9. Februar 2014

n Teheran einigen sich die Internationale Atomenergiebehörde und Iran auf neue Inspektionen. Parallel dazu entsendet das Land zwei Kriegsschiffe in den Atlantik. Zu Übungszwecken, beteuert ein Admiral.

Iranischer AdmiralTeheran entsendet Kriegsschiffe an Amerikas Seegrenze

  ·  In Teheran einigen sich die Internationale Atomenergiebehörde und Iran auf neue Inspektionen. Parallel dazu entsendet das Land zwei Kriegsschiffe in den Atlantik. Zu Übungszwecken, beteuert ein Admiral.
© DPAVergrößernIran soll einen Hubschrauberträger und einen Zerstörer (Foto: die „Jamaram“ nach der Indienststellung im Jahr 2010) in den Atlantik entsandt haben
Teheran hat nach Angaben eines iranischen Admirals eine Flotte mit Kriegsschiffen in den Atlantik an die amerikanische Seegrenze entsandt. Mit der Mission sollten die Fähigkeiten der iranischen Flotte in internationalen Gewässern gezeigt werden, sagte Afschin Resaei Haddad, Marinekommandeur in Nordiran, nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur IRNA. Weder das Verteidigungsministerium in Teheran noch die iranischen Marine bestätigten den Bericht. Gegenwärtig soll die Flotte Kurs auf den Atlantik gesetzt haben.
Bereits im Januar hatten iranische Regierungsbeamte angekündigt, dass sich ein Zerstörer und ein Hubschrauberträger auf eine dreimonatige Mission begeben hätten, ohne aber näher auf das Ziele des Verbands einzugehen. Für Iran ist die Präsenz amerikanischer Seestreitkräfte vor der eigenen Küste die Regel. Die fünfte amerikanische Flotte kreuzt im Persischen Golf, um im Konfliktfall mit Iran die internationale Ölversorgung zu sichern.

Konsens über neue Atominspektionen

In Teheran haben sich derweil Iran und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) nach zwei Tagen langen Verhandlungen auf weitere Atominspektionen geeinigt. Einzelheiten sollten in Kürze bekannt gegeben werden, sagte Irans IAEA-Botschafter Resa Nadschafi am Sonntag laut einem Bericht der Nachrichtenagentur ISNA. Beide Seiten hätten insgesamt sieben weitere Schritte vereinbart, die bis zum 15. Mai umgesetzt werden sollten, teilte die IAEA mit.
Die zweitägigen Verhandlungen sind verbunden mit dem Sechs-Stufen-Plan zur Kontrolle des gesamten iranischen Atomprogramms, auf den sich Iran mit den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland (5+1) im vergangenen Jahr geeinigt hatte. Demnach muss Iran unter anderem die Anreicherung von Uran auf 20 Prozent einstellen und den Bau an dem Schwerwasserreaktor Arak stoppen. Im Gegenzug lockert der Westen Sanktionen gegen Teheran.
Nadschafi sagte, Iran habe seinen Teil des im November vereinbarten Sechs-Stufen-Plans erfüllt. Laut Teheran waren die zweitägigen Gespräche in Teheran ein Wegweiser für die nächsten Atomverhandlungen mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland, die am 18. Februar in Wien stattfinden.
Strittig ist vor allem eine Inspektion der Militäranlage Parchin südöstlich von Teheran. Westliche Geheimdienste vermuten, dass dort Experimente zur Entwicklung von Atomsprengköpfen stattgefunden haben. Die iranische Führung will einer Inspektion nur zustimmen, wenn alle anderen Differenzen mit den Verhandlungspartnern ausgeräumt sind.
Quelle: FAZ.NET/dpa 
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/iranischer-admiral-teheran-entsendet-kriegsschiffe-an-amerikas-seegrenze-12792930.html

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