03.01.2016 Venezuela / Wirtschaft
Reserven von Venezuela nehmen nach Verlusten wieder leicht zu
Von
Achim Schuster
amerika21
Caracas. Entgegen Meldungen internationaler Medien über einen anstehenden Staatsbankrott in Venezuela hat die Zentralbank (BCV) des südamerikanischen Landes zum Jahreswechsel eine Erhöhung ihrer Devisenressourcen auf gut 16,5 Milliarde US-Dollar bekanntgegeben. Laut einer Meldung der venezolanischen Tageszeitung Últimas Noticias deutet dies auf eine Erholung der Finanzen des Landes hin. Bis zum Jahresende hätten die Währungsreserven um gut 1,8 Milliarden US-Dollar zugenommen.
Die BCV-Reserven waren und sind vor allem durch den Rückgang der Erdölpreise und den Rückgang des Goldwerts stark betroffen. Laut Analysten hatten sich der Transfer von Devisen in außerplanmäßige Fonds und die hohe Importabhängigkeit des Landes ebenfalls negativ auf die Liquiditätsreserven ausgewirkt.
Einige Ökonomen weisen jedoch darauf hin, dass die in Zeiten hoher Ölpreise gebildeten wirtschaftlichen Stabilisierungsrücklagen dem Land in Zeiten der niedrigen Öleinnahmen helfen konnten. Die BCV selbst äußerte sich nicht zu den Gründen, die zu dem signifikanten Anstieg der internationalen Reserven geführt haben. Jedoch könnten einige Geschäfte der Vergabestelle für die Hauptwährungen dazu beigetragen haben, darunter der Verkauf von Goldreserven.
Ebenso dürften zur Erhöhung der Devisenrücklagen auch die Transfers aus chinesischen Fonds und die Veräußerung von Diamanten und Edelsteinen beigetragen haben, wie dies in der Reform des BCV-Gesetzes vom November 2014 vorgesehen war.
Últimas Noticias erinnert daran, dass die Umsetzung des Konjunkturprogramms 2015 die Zunahme der Währungsreserven ebenso vorsah wie die Aufnahme von Zuschüssen in Höhe von vier Milliarden US-Dollar aus bilateralen Fonds mit China.
Trotz der Zunahme der Reserven Ende Dezember sind die BCV-Rücklagen im Jahr 2015 insgesamt um gut 5,5 Milliarden US-Dollar zurückgegangen.
Trotz der Zunahme der Reserven Ende Dezember sind die BCV-Rücklagen im Jahr 2015 insgesamt um gut 5,5 Milliarden US-Dollar zurückgegangen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen