HB FT: Griechische Lösung weckt Begehrlichkeit
Montag, 03. Dezember 2012
Griechische Lösung weckt Begehrlichkeit
Angela Merkel schließt im Interview mit der » Bild am Sonntag einen Schuldenschnitt für Griechenlandnicht mehr aus - im Gegensatz zu den bisherigen Äußerungen von Wolfgang Schäuble . "Wenn Griechenland eines Tages wieder mit seinen Einnahmen auskommt, ohne neue Schulden aufzunehmen, dann müssen wir die Lage anschauen und bewerten", zitiert das » Handelsblatt die Kanzlerin. Dem Finanzminister hatten zuvor auch schon andere widersprochen, meint die » Süddeutsche Zeitung, so zum Beispiel der Vorsitzende des Bundestags-Ausschusses, Wolfgang Bosbach: "Ich fürchte, dass es ohne einen Schuldenschnitt nicht gehen wird." Union und FDP bleiben eben ihrer Linie treu, kommentiert die» Welt: Die Deutschen sollen weiterhin glauben, dass Griechenland all die erhaltenen Hilfsmilliarden zurückzahlen wird. Doch das sei Verschleierungstaktik, die Erträge aus dem geplanten Schuldenrückkauf beispielsweise würden nicht in der deutschen Staatskasse landen, sondern vor allem bei privaten Gläubigern - und damit mehrheitlich bei Hedgefonds. Die Bundesregierung treibt die Angst um, analysiert die » WirtschaftsWoche: Würde Griechenland einen Teil seiner Schulden erlassen, könnten andere Euro-Krisenländer Ähnliches fordern. Wie begründet diese Sorge ist, belege nun ein Vorstoß der RegierungPortugals. Lissabon wolle ähnliche Zugeständnisse wie Griechenland. Darüber wolle die Euro-Gruppeheute bei dem Treffen "ohne Tabus" sprechen. Schäuble sagte dazu laut » Financial Times Deutschland,Griechenland sei ein besonderer Fall und nicht mit den anderen Programmländern zu vergleichen.
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