So empfängt die UBS künftig ihre besten Kunden
- Sonntag, 27. Dezember 2015 06:45
- | von Frédéric Papp
Die UBS steckt in einer weitreichenden Umbauaktion. Die grösste Schweizer Bank gestaltet weltweit ihre Empfangsbereiche und Sitzungszimmer für die reiche Klientel neu. finews.ch zeigt exklusiv die ersten Bilder.
Die neuen Sitzungszimmer sind grosszügig gestaltet und vom Design her nüchtern gehalten, wie ein Augenschein von finews.ch in Zürich gezeigt hat.
Die einst dicken Vorhänge vor den Fenstern sind im Zeitalter des automatischen Informationsaustausches verschwunden – die Kunden haben freie Sicht auf den Paradeplatz und auf die Bahnhofstrasse.
In den schwarzen ledernen Stühlen sitzt es sich bequem, und sie lassen sich leicht verschieben. Hier nimmt die Bank auf die mehrheitlich ältere Kundschaft Rücksicht.
Der Besprechungstisch fühlt sich qualitativ hochwertig an und ist es auch, wie Dirk Klee (Bild unten), Chief Operation Officer (COO) im UBS Wealth Management, gegenüber finews.ch versichert.
«Wir haben nur edle Materialien verbaut und verwenden mehrheitlich Möbel von Schweizer Herstellern», so Klee, der für die Umsetzung des neuen Designs verantwortlich ist.
In Zürich wird die vermögende und sehr vermögende Kundschaft bereits seit einigen Monaten in den neuen Sitzungszimmern beraten. Die Standorte in Singapur, Hongkong und Osaka baute die UBS erst kürzlich um. Und in den kommenden Jahren sollen alle UBS-Private-Banking-Standorte das Lifting im neuen Design erhalten.
Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe
Die UBS lässt sich die Erneuerung auch einiges kosten. Genaue Angaben zum Preis macht sie zwar nicht, aber laut Klee handelt es sich um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Der Umbau sei aber ohnehin notwendig gewesen, da einige UBS-Standorte in die Jahre gekommen seien, ergänzt der COO.
Die Konzeption des Empfangsbereichs und der Meeting-Räume hat die UBS nicht etwa einem Star-Designer überlassen, sondern selber entworfen – unter Mithilfe der Kunden. Die UBS erhob an den jeweiligen Wealth-Management-Standorten mittels Umfragen die Bedürfnisse der Kunden.
Der Kunde soll spüren
So entstand ein einheitliches Design, das nun weltweit Anwendung findet. Das einzige Lokalkolorit sind die Bilder an den Wänden – «dabei handelt es sich selbstverständlich um Originale», betont Klee.
Ähnlich dem Flagship-Store eines Konsumgüter-Herstellers will nun auch die UBS Präsenz markieren: «Der Kunde soll spüren, wofür die UBS steht, wenn er in die Beratung kommt», sagt Klee und unterstreicht, dass die UBS-spezifische Attribute wie Professionalität, Qualitätsbewusstsein und Swissness auch im Design zum Ausdruck kommen.
Hightouch und Hightech
Doch ist die Neugestaltung von Empfangsbereichen und Meeting-Räumen nicht obsolet im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung? «Nein», antwortet Klee.
Auch in der Fintech-Welt bleibe der persönliche Kontakt enorm wichtig. «Die neue Welt im Private Banking ist eine Kombination aus Hightech und Hightouch», erklärt der UBS-Manager.
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