Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Sonntag, 13. März 2016

Bericht der New York Times IS zwingt Sex-Sklavinnen zur Verhütung Die Terrormiliz hält tausende Frauen gefangen, die von den Kämpfern systematisch vergewaltigt werden. Damit sie immer weitermachen können, verabreichen sie den Frauen Verhütungsmittel.

Bericht der New York TimesIS zwingt Sex-Sklavinnen zur Verhütung

Die Terrormiliz hält tausende Frauen gefangen, die von den Kämpfern systematisch vergewaltigt werden. Damit sie immer weitermachen können, verabreichen sie den Frauen Verhütungsmittel.
© REUTERSEine jesidische Frau mit ihrem Kind auf der Flucht vor der Gewalt der IS-Kämpfer. Die Jesiden leben vor allem im Nordirak.
Der „Islamische Staat“ (IS) verabreicht versklavten Frauen offenbar Verhütungsmittel. Wie die New York Times mit Berufung auf Interviews mit geflohenen Jesidinnen berichtet, hat die Terrormilz tausende Frauen in ihrer Gewalt, die von den Kämpfern systematisch vergewaltigt werden. Um eine Schwangerschaft zu vermeiden, müssen die Frauen die Antibabypille einnehmen oder bekommen andere Verhütungsmittel. In einem Fall soll eine Frau sogar zur Abtreibung gezwungen worden sein.
Der IS hat in einer Fatwa verfügt, dass ein Mann seine Sklavin jederzeit vergewaltigen dürfe. Auch Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen sei zulässig. Verboten ist demnach nur Geschlechtsverkehr mit Schwangeren. Vor dem Wiederverkauf an einen anderen Kämpfer werden daher Schwangerschaftstests vorgenommen, wie ein Opfer berichtete.
Die Aussagen der Opfer werden dadurch gestützt, dass die Zahl der Schwangerschaften unter den vergewaltigten Opfern relativ gering ist. Wie die Zeitung weiter schreibt, wurden in einer Klinik im Nordirak über 700 Opfer, die dem IS entkommen konnten, behandelt und nur 35 Schwangerschaften festgestellt. Der Leiter Nezar Ismet Taib sagte, er hätte mindestens 140 erwartet, wenn nicht sogar noch mehr, bedenke man, dass die Frauen von mehreren Männern über Monate tagtäglich vergewaltigt wurden.
Mehr zum Thema
Auch im Bosnien-Konflikt wurde Vergewaltigung systematisch als Waffe im Krieg eingesetzt. Hier kam es aber zu unzähligen Schwangerschaften. Einer Studie aus dem Jugoslawien-Krieg zufolge, erwarteten 29 der insgesamt 68 kroatischen und bosnischen Vergewaltigungsopfer ein Kind.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen