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Dienstag, 29. März 2016

F.A.Z. exklusiv Ökonomen sprechen sich für den Erhalt des Bargelds aus Einschränkungen in der Bezahlung mit Bargeld werden kritisch gesehen. Grund ist vor allem die Sorge vor einem staatlichen Machtmissbrauch.

F.A.Z. exklusivÖkonomen sprechen sich für den Erhalt des Bargelds aus

Einschränkungen in der Bezahlung mit Bargeld werden kritisch gesehen. Grund ist vor allem die Sorge vor einem staatlichen Machtmissbrauch.
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© DPASeit Wochen diskutieren Politik und Wirtschaft über Erhalt oder Beschränkung des Bargeldes.
Die deutschen Volkswirtschaftsprofessoren sind mehrheitlich gegen Einschränkungen von Barzahlungen. Dies ergab das Ökonomenpanel, eine Umfrage des Ifo-Instituts in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Demnach äußerten 54 Prozent der teilnehmenden 185 Professoren, Barzahlungen sollten nicht eingeschränkt werden. 44 Prozent befürworteten eine Obergrenze. 2 Prozent sprachen sich für eine vollständige Abschaffung des Bargelds aus.
In Kommentaren äußerten viele den Verdacht, dass mit Einschränkungen für Bargeld die Kontrolle des Staates auch über rechtstreue Bürger ausgeweitet werde. Es drohe Machtmissbrauch. Einige Ökonomen äußerten aber auch Verständnis für den Vorstoß des Bundesfinanzministeriums für eine Obergrenze. Dadurch würden zwar kriminelle Geschäfts nicht verhindert, doch wäre die Aufdeckung und Beweissicherung leichter. Die Mehrheit der Professoren hält als Folge von Bargeld-Einschränkungen wirtschaftliche Nachteile für realistisch. 54 Prozent erwarten geringe oder starke ökonomische Nachteile, 21 Prozent dagegen geringe wirtschaftliche Vorteile, 2 Prozent sehen sogar starke Vorteile.
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F.A.Z.Mehr dazu in der F.A.Z. vom 29.03.2016. Am Vorabend schon in derF.A.Z. -App und als E-Paper.
Die Ansichten, welche Motive hinter der von der Europäischen Zentralbank (EZB) geplanten Abschaffung des 500-Euro-Scheins stehen, sind gespalten. 40 Prozent der antwortenden Wirtschaftsprofessoren glauben an die offizielle Begründung, dass dieser Schritt dazu diene, gegen Kriminelle vorzugehen. 20 Prozent hingegen sagen, die Abschaffung der höchsten Banknote diene dazu, "um Spielraum für höhere Strafzinsen auf Einlagen der Banken bei der Notenbank zu gewinnen". 20 Prozent sagen, dass beide Motive hinter dem Vorhaben stehen.

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