Dienstag, 11. Dezember 2018
Sensation in Dresdener ArchivStasi-Ausweis von Putin aufgetaucht
In den achtziger Jahren ist Wladimir Putin als KGB-Offizier in Dresden stationiert. Während dieser Zeit besitzt Russlands heutiger Präsident auch einen Ausweis der DDR-Staatssicherheit. Diesen haben Archivare nun bei einer Recherche entdeckt.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte bis zum Mauerfall auch einen Ausweis der Staatssicherheit der DDR. Das Dokument habe jahrelang unbemerkt im Archiv gelegen, sagte der Dresdner Außenstellenleiter der Stasiunterlagenbehörde Konrad Felber. Der Ausweis war am 31. Dezember 1985 ausgestellt und bis Ende 1989 immer wieder verlängert worden. Putin war damals als Offizier des sowjetischen Geheimdienstes KGB in Dresden tätig. Mit dem Dokument habe der heute 66-Jährige ohne umfangreiche Kontrolle in den Dienststellen der Stasi ein- und ausgehen können.
"Das heißt aber nicht automatisch, dass Putin für die Stasi gearbeitet hat", erläuterte Ferber. Putins Sprecher Dmitri Peskow sagte der Agentur Tass zufolge: "Zu sowjetischen Zeiten waren der KGB und die Stasi befreundete Dienste. Deshalb ist nicht auszuschließen, dass es auch wechselseitige Ausweise gab."
Putin war Augenzeuge, als während der friedlichen Revolution am 5. Dezember 1989 rund 5000 Demonstranten die hermetisch abgeschirmte Dresdner Bezirksverwaltung der Staatssicherheit besetzten. Als sich die Demonstranten der Dienststelle näherten, kam es fast zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit sowjetischen Militärs.
Aufgrund einer Medienanfrage seien Akten der Abteilung "Kader und Schulung" der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung Dresden durchforstet worden, sagte Felber. Dabei sei man auf den Ausweis gestoßen. "Es ist schon eine kleine Sensation. Putins Name war in den Akten, die die Ausgabe der Ausweise an sowjetische Militärangehörige nachweisen, nicht verzeichnet."
Quelle: n-tv.de , jpe/dpa
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