Euro-KriseDraghi bescheinigt Griechenland Fortschritte
09.10.2012, 14:16 Uhr
EZB-Chef
Mario Draghi äußert sich positiv zur Entwicklung Athens. Die
Fortschritte seien "spürbar und bedeutungsvoll". Damit sei es aber noch
lange nicht getan.
BrüsselDer
Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat Griechenland
"spürbare und bedeutungsvolle" Fortschritte bescheinigt. Es sei aber
auch klar, dass Athen noch mehr tun müsse, betonte der Italiener am
Dienstag in Brüssel vor dem Wirtschaftsausschuss des Europaparlaments.
Fragen nach dem Ergebnis der laufenden Prüfung der griechischen
Staatsfinanzen durch die Gläubiger-Troika - der Vertreter von EU,
Internationalem Währungsfonds (IWF) und EZB angehören - ließ der
EZB-Chef unbeantwortet. "Wir müssen den Bericht der Troika abwarten",
sagte er.
Draghi versicherte ferner, die EZB werde nicht anstelle der
Euro-Staaten handeln, indem sie beispielsweise die Notenpresse in
Betrieb setze. "Das wird nicht passieren", betonte er. Die EZB könne
"weder das Handeln der Regierungen noch deren Untätigkeit" ausgleichen.
Zur geplanten europäischen Bankenaufsicht sagte Draghi, die EZB werde
Anfang kommenden Jahres die Zusammenarbeit mit den nationalen
Aufsichtsbehörden beginnen. Anschließend gebe sie sich ein Jahr Zeit, um
ein "vollständiges Konzept" für die Bankenaufsicht zu erarbeiten.
Griechenland
Der
Troika-Bericht Bericht sollte ursprünglich Mitte Oktober veröffentlicht
werden. Am späten Montagabend hatte die Euro-Gruppe den Druck auf die
Regierung in Athen verstärkt. Vor der Überweisung der nächsten
Hilfstranche in Höhe von 31 Milliarden Euro müsse "Griechenland klar und
glaubwürdig seinen starken Willen zur kompletten Umsetzung des
Programms demonstrieren", sagte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker
nach einem Treffen der Euro-Finanzminister in Luxemburg. Dutzende im
März vereinbarte Maßnahmen müssten "spätestens" bis zum EU-Gipfel am 18.
Oktober "umgesetzt" werden.
Die Warnung der Euro-Gruppe erfolgte wenige Stunden, bevor Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag zu einem Kurzbesuch in Griechenland eintraf.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/euro-krise-draghi-bescheinigt-griechenland-fortschritte/7233014.html
Die Warnung der Euro-Gruppe erfolgte wenige Stunden, bevor Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag zu einem Kurzbesuch in Griechenland eintraf.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/euro-krise-draghi-bescheinigt-griechenland-fortschritte/7233014.html
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