Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Dienstag, 9. Oktober 2012

EZB-Chef Mario Draghi äußert sich positiv zur Entwicklung Athens. Die Fortschritte seien "spürbar und bedeutungsvoll"

Euro-KriseDraghi bescheinigt Griechenland Fortschritte

EZB-Chef Mario Draghi äußert sich positiv zur Entwicklung Athens. Die Fortschritte seien "spürbar und bedeutungsvoll". Damit sei es aber noch lange nicht getan.

Mario Draghi. Quelle: dapd
Mario Draghi. Quelle: dapd
 
BrüsselDer Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat Griechenland "spürbare und bedeutungsvolle" Fortschritte bescheinigt. Es sei aber auch klar, dass Athen noch mehr tun müsse, betonte der Italiener am Dienstag in Brüssel vor dem Wirtschaftsausschuss des Europaparlaments. Fragen nach dem Ergebnis der laufenden Prüfung der griechischen Staatsfinanzen durch die Gläubiger-Troika - der Vertreter von EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und EZB angehören - ließ der EZB-Chef unbeantwortet. "Wir müssen den Bericht der Troika abwarten", sagte er.


Draghi versicherte ferner, die EZB werde nicht anstelle der Euro-Staaten handeln, indem sie beispielsweise die Notenpresse in Betrieb setze. "Das wird nicht passieren", betonte er. Die EZB könne "weder das Handeln der Regierungen noch deren Untätigkeit" ausgleichen. Zur geplanten europäischen Bankenaufsicht sagte Draghi, die EZB werde Anfang kommenden Jahres die Zusammenarbeit mit den nationalen Aufsichtsbehörden beginnen. Anschließend gebe sie sich ein Jahr Zeit, um ein "vollständiges Konzept" für die Bankenaufsicht zu erarbeiten.
Griechenland
Der Troika-Bericht Bericht sollte ursprünglich Mitte Oktober veröffentlicht werden. Am späten Montagabend hatte die Euro-Gruppe den Druck auf die Regierung in Athen verstärkt. Vor der Überweisung der nächsten Hilfstranche in Höhe von 31 Milliarden Euro müsse "Griechenland klar und glaubwürdig seinen starken Willen zur kompletten Umsetzung des Programms demonstrieren", sagte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker nach einem Treffen der Euro-Finanzminister in Luxemburg. Dutzende im März vereinbarte Maßnahmen müssten "spätestens" bis zum EU-Gipfel am 18. Oktober "umgesetzt" werden.
Die Warnung der Euro-Gruppe erfolgte wenige Stunden, bevor Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag zu einem Kurzbesuch in Griechenland eintraf.

 http://www.handelsblatt.com/politik/international/euro-krise-draghi-bescheinigt-griechenland-fortschritte/7233014.html

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen