Kämpfe in Ost-UkraineLitauen unterstützt Kiew militärisch
Der militärisch in die Defensive geratenen Ukraine kommt jede Hilfe recht. Bei ihrem Besuch in Kiew sagte die litauische Präsidentin Dali Grybauskaite die Lieferung von Rüstungsgütern zu.
24.11.2014
© DPAAuf Staatsvisite in Kiew: Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko
Litauen wird nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko die ukrainischen Streitkräfte mit Rüstungsgütern für den Kampf gegen die prorussischen Separatisten unterstützen. „Das ist eine echte Hilfe“, sagte Poroschenko am Montag nach Gesprächen mit der litauischen Präsidentin Dali Grybauskaite in Kiew.
Um welche Rüstungsgüter es sich handelt, sagte er nicht. Daher war unklar, ob Litauen nur Ausrüstungsgüter liefern wird, die keine tödliche Wirkung haben, oder ob auch Waffen dazugehören.
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Die ukrainischen Streitkräfte kämpfen im Osten des Landes gegen prorussische Rebellen, die dort eigene Volksrepubliken ausgerufen haben.
Die Ukraine und der Westen werfen Russland vor, die Separatisten auch mit Soldaten und Waffen zu unterstützen. Die Führung in Moskau bestreitet das. Die baltischen Staaten, die nach dem Zerfall der Sowjetunion unabhängig wurden und inzwischen der Nato angehören, fühlen sich durch das Vorgehen Russlands in der Ukraine-Krise bedroht. Die Nato-Führungsmacht Vereinigte Staaten versorgt die Ukraine bereits mit Rüstungsgütern, die keine tödliche Wirkung haben.
Ungeachtet der Bekenntnisse der Ukraine und Russlands zu einem Waffenstillstand halten die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und prorussischen Rebellen im Osten des Landes unvermindert an. Allein in den vergangenen 24 Stunden habe es über 50 Angriffe auf Stellungen der Regierungstruppen nahe den Städten Donezk und Luhansk gegeben, teilten die ukrainischen Streitkräfte am Montag mit. Dabei seien drei Soldaten getötet worden. Seit Beginn der Waffenruhe Anfang September wurden damit nach ukrainischen Angaben rund 150 Soldaten bei Gefechten getötet.
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