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Samstag, 17. Januar 2015

Franken-Schock Deutscher Bank droht Verlust von 150 Millionen Dollar Der Kurssprung des Schweizer Franken beschert der Finanzindustrie massive Einbußen. Einem Bericht zufolge ist auch die Deutsche Bank betroffen. Onlinebroker kommen ins Straucheln.

Franken-SchockDeutscher Bank droht Verlust von 150 Millionen Dollar

Der Kurssprung des Schweizer Franken beschert der Finanzindustrie massive Einbußen. Einem Bericht zufolge ist auch die Deutsche Bank betroffen. Onlinebroker kommen ins Straucheln.

© DPAVergrößernDie starke Aufwertung der Schweizer Währung stellt die Finanzwirtschaft vor Probleme
Die radikale Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank SNB, den Franken- vom Eurokurs zu lösen, hat laut einem Zeitungsbericht auch der Deutschen Bank massive Verluste eingebrockt. Etwa 150 Millionen Dollar  Einbußen stünden Deutschlands größtem Geldhaus bevor, berichtete das „Wall Street Journal“ in der Nacht auf Samstag unter Berufung auf eingeweihte Kreise.
Dem amerikanischen Bankenriesen Citigroup würden Verluste in gleicher Größenordnung entstehen. Auch die britische Großbank Barclays und einige Hedgefonds sollen kräftig Geld in den Sand gesetzt haben. Die Deutsche Bank war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
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Die SNB hatte am Donnerstag völlig überraschend die Wechselkursbindung des Franken an den Euro aufgehoben. Die Schweizer Währung sprang zwischenzeitlich um etwa 30 Prozent nach oben. Der Devisenmarkt wurde völlig auf dem falschen Fuß erwischt. Analysten sprachen von Panik und Chaos unter Anlegern.

Insolventer Onlinebroker

Als größtes Opfer der SNB-Entscheidung gilt bislang der größte amerikanische Onlinebroker für Kleinanleger, FXCM. Die Firma musste mit einem Notkredit über 300 Millionen Dollar gerettet werden. Der britische Wettbewerber Alpari UK meldete Insolvenz an. Die Entscheidung der Schweizer Notenbanker habe zu extremen Schwankungen und zum Austrocknen jeglicher Liquidität geführt, teilte Alpari auf seiner Internetseite mit: „Das hat zur Folge gehabt, dass die Mehrheit der Kunden Verluste erlitt, die ihr Einlagenkapital überstiegen. Wo der Kunde diesen Verlust nicht abdecken kann, wird er an uns weitergereicht.“ Die Briten sind auch in Deutschland aktiv.
Der kleine neuseeländische Devisenhändler Global Brokers hatte schon kurz nach dem Beschluss der SNB sein Geschäft eingestellt. Global Brokers hatte von ähnlichen Liquiditätsproblemen und Verlusten der Kunden berichtet. Das Kapital der Firma sei aufgefressen, womit man nicht mehr den Anforderungen der Finanzaufsicht genüge, erklärten die Neuseeländer. Geschäftsführer David Johnson entschuldigte sich bei seinen Kunden, versicherte aber, dass die Einlagen sicher seien.
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