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Mittwoch, 25. Juni 2014

Ein Mann gegen ein ganzes Land

Ein Mann gegen ein ganzes Land

"Argentinien möchte seine Schulden weiterhin zahlen, was jedoch verhindert wird", heißt es in Annoncen, die das Land gestern in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der spanischen El Pais sowie den britischen Blättern Financial Times und Times drucken ließ. "Die Geierfonds haben Millionen von US-Dollar für Lobby und Propaganda aufgewendet, um die Welt davon zu überzeugen, dass Argentinien seine Verbindlichkeiten nicht zahlt und nicht zu Verhandlungen bereit ist." Das Gegenteil sei jedoch der Fall. Here is the City Zugleich reichte Argentinien bei einem US-Gericht einen Antrag ein, ein Urteil auszusetzen. Demnach müsste das Land bereits bis zum 30. Juni alte Anleiheschulden in Milliardenhöhe zahlen. Nach eigenen Angaben kann sich das Land dies aber nicht leisten. Es droht eine Staatspleite, schreibt das Wall Street Journal. Der zuständige Richter Thomas Griesa reagierte und ernannte den Anwalt Daniel Pollack, die Verhandlungen mit Argentinien zu leiten. Für Argentinien läuft die Zeit ab, kommentiert die Süddeutsche Zeitung. Und auch die Tagesschau meint: Es bleibt nur wenig Zeit, sonst droht eine Katastrophe. Ein Mann, nämlich Hedgefonds-Manager Paul Singer, kämpfe gegen ein ganzes Land. Nun bleiben Argentinien nur "vier hässliche Optionen", analysiert der Economist: die Hedgefonds vollständig zu entschädigen, sich mit den Hedgefonds zu einigen, alle Staatsanleihen statt unter US-Recht unter argentinisches Recht zu stellen oder die Zahlungsunfähigkeit einzugestehen.

entinier auf der Straße: Demonstranten ziehen zur US-Botschaft in Buenos Aires, um gegen die Urteile der US-Gerichte zur Rückzahlung der Schulen an amerikanische Hedgefonds zu protestieren.

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