Sinneswandel in Madrid
Nach langem Zaudern will Spanien nun doch komplett unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen, meint das » Handelsblatt
und zitiert mehrere EU-Spitzen-Diplomaten zu diesem "Sinneswandel".
Sollte es wirklich so weit kommen, wäre dies ein "echter Härtetest" für
die neuen Krisenbekämpfungsmaßnahmen der Eurozone, findet
das
» Wall Street Journal Deutschland.
Denn so würde die Kaufkraft der Europäischen Zentralbank entfesselt,
weil sie sich massiv in den spanischen Anleihemarkt einmischen werde.
Allerdings tritt
Deutschland schwer auf die Bremse, meldet
» Reuters.
Finanzminister
Wolfgang Schäuble habe gesagt, dass Spanien alle
richtigen Schritte unternehme, um seine Probleme in den Griff zu
kriegen und daher keine Rettung nötig habe. Die Investoren würden die
spanischen Anstrengungen früher
oder später schon noch honorieren. Die
» WirtschaftsWoche
gibt sich ebenfalls optimistisch: Die Regierung in Madrid könne ihr
Defizitziel in diesem Jahr noch erreichen. "Das ist machbar", habe auch
EU-Währungskommissar
Olli Rehn nach einem gestrigen Treffen mit dem spanischen Ministerpräsidenten
Mariano Rajoy und Wirtschaftsminister
Luis de Guindos gesagt.
Spanien hatte sich verpflichtet, seine Neuverschuldung auf 6,3 Prozent
des BIP zu reduzieren, doch aufgrund der Milliarden-Hilfen für marode
Banken werde es voraussichtlich 7,4 Prozent
betragen. Nicht nur Spanien, die komplette EU braucht eine zweite
Rettung, meint die
» Financial Times Deutschland.
In Europa sei die "monströse Zahl" von 18 Millionen Menschen ohne Job.
Wenn nicht bald was geschehe, könnte diese Massenarbeitslosigkeit zu
einem Schaden führen, der Jahrzehnte anhält.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen