KonsolidierungsdruckGriechische Banken vor Fusion zum neuen Branchenprimus
05.10.2012, 22:57 Uhr, aktualisiert 05.10.2012, 23:45 Uhr
Unter
dem Eindruck der anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrise wollen die
beiden größten griechischen Banken fusionieren. Die National Bank hat
bekannt gegeben, dass sie der Eurobank ein Angebot unterbreitet hat.
AthenDie
National Bank (NBG) teilte am Freitagabend mit, 100 Prozent der
Eurobank per Aktientausch übernehmen zu wollen. Entstehen soll so das
größte Geldhaus des schwer unter der europäischen Schuldenkrise
leidenden Landes. Mit Büchern voll fauler Kredite sowie hohen Verlusten
infolge des griechischen Staatsschuldenschnitts stehen die Institute
unter Konsolidierungsdruck. Den Banken macht zudem zu schaffen, dass
verunsicherte Kunden verstärkt ihre Einlagen abziehen.
Die
National Bank bot 58 neue Aktien für je 100 Eurobank-Papiere. Nach
Abschluss des Geschäfts sollen die derzeitigen NBG-Aktionäre 75 Prozent
an dem neuen Institut halten, der Rest würde den Eurobank-Anteilseignern
gehören.
Eurobank-Chef Nikolaos Nanopoulos kündigte, den Vorschlag in "konstruktivem Geiste" prüfen zu wollen. NBG-Chef George Zannias erklärte, Ziel sei es, eine Bankengruppe in Griechenland zu schaffen, die das Bankensystem des Landes stabilisieren und die notwendige Unterstützung für die wirtschaftliche Erholung bieten könne. Zusammen kommen beide Institute auf Einlagen von 87,9 Milliarden Euro und Kredite von 109,7 Milliarden Euro. Sie haben ein Netzwerk von 925 Zweigstellen.
Eurobank-Chef Nikolaos Nanopoulos kündigte, den Vorschlag in "konstruktivem Geiste" prüfen zu wollen. NBG-Chef George Zannias erklärte, Ziel sei es, eine Bankengruppe in Griechenland zu schaffen, die das Bankensystem des Landes stabilisieren und die notwendige Unterstützung für die wirtschaftliche Erholung bieten könne. Zusammen kommen beide Institute auf Einlagen von 87,9 Milliarden Euro und Kredite von 109,7 Milliarden Euro. Sie haben ein Netzwerk von 925 Zweigstellen.
Griechenland
Die
National Bank hat bereits zwei Mal vergeblich versucht, sich die
rivalisierende Alpha Bank einzuverleiben. Diese schlüpfte schließlich
selbst in die Käuferrolle und übernahm die angeschlagene
Griechenland-Tochter der französischen Bank Credit Agricole. Um diese
Emporiki-Bank hatten sich wiederum auch NBG und Eurobank bemüht.
Erste Fusionsgerüchte hatten am Freitag dazu geführt, dass die Kurse der NBG und der Eurobank an der Börse um 4,5 Prozent beziehungsweise 5,5 Prozent stiegen. Die Börsenaufsicht setzte die Aktien deshalb vom Handel aus. Bankaktien stiegen an diesem Tag um rund zehn Prozent.
Erste Fusionsgerüchte hatten am Freitag dazu geführt, dass die Kurse der NBG und der Eurobank an der Börse um 4,5 Prozent beziehungsweise 5,5 Prozent stiegen. Die Börsenaufsicht setzte die Aktien deshalb vom Handel aus. Bankaktien stiegen an diesem Tag um rund zehn Prozent.
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