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Freitag, 1. Mai 2015

Atomstreit Britische Regierung: Iran will Sanktionen umgehen Trotz bestehender Sanktionen versucht Iran angeblich weiterhin, an Nukleartechnologie zu gelangen. Das behauptet die britische Regierung. Unterdessen liefern sich ein amerikanischer Senator und der iranische Außenminister ein Twitter-Duell.


AtomstreitBritische Regierung: Iran will Sanktionen umgehen

Trotz bestehender Sanktionen versucht Iran angeblich weiterhin, an Nukleartechnologie zu gelangen. Das behauptet die britische Regierung. Unterdessen liefern sich ein amerikanischer Senator und der iranische Außenminister ein Twitter-Duell.

© REUTERSVergrößernDer Kontrollraum einer iranischen Atomanlage
Iran versucht laut einem vertraulichen Bericht der Vereinten Nationen (UN), trotz der bestehenden Sanktionen Atomtechnologie einzukaufen. Die britische Regierung in London habe die UN am 20. April darüber informiert, dass Iran über zwei den internationalen Sanktionen unterliegende Firmen versuche, an Nukleartechnologie zu kommen, heißt es in dem Report. Der Bericht verweist jedoch darauf, dass die Angaben aus London nicht unabhängig überprüft werden könnten.
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Die fünf UN-Vetomächte und Deutschland hatten sich Anfang April mit Iran auf Eckpunkte für ein Abkommen geeinigt, das dem Land die friedliche Nutzung der Atomenergie ohne die Möglichkeit zur Herstellung von Nuklearwaffen erlauben soll. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass Iran die Zahl seiner Zentrifugen zur Urananreicherung deutlich reduziert und internationale Kontrollen zulässt. Im Gegenzug sollen die internationalen Sanktionen schrittweise gelockert werden. Bis Ende Juni soll ein endgültiges Abkommen stehen.

Wortgefecht auf Twitter

Unterdessen haben sich der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif und der der amerikanische Senator Tom Cotton via Twitter miteinander angelegt. Der Republikaner Cotton (37) forderte Sarif (55) in einem Tweet zu einem Rededuell heraus. „Hier ist das Angebot: Wir treffen uns in Washington, Zeit bestimmen Sie, zu einer Debatte über Irans Politik von Tyrannei, Betrug und Terror.“ Am Donnerstag antwortete der Iraner: „Ernsthafte Diplomatie, nicht machohafte Hetzkampagnen, ist das, was wir brauchen.“
Immerhin gratulierte der Iraner Cotton zugleich zur Geburt dessen Sohnes und wünschte der Familie Frieden. Cotton dagegen setzte nach und twitterte: „Ich verstehe, dass Sie ablehnen. Sie haben sich ja auch, als Sie zwanzig waren, während des Irak-Iran-Krieges in den in den Vereinigten Staaten versteckt, als Bauern und Kinder in den Tod geführt wurden.“
Der Streit, so die Zeitung „Politico“, habe sich an einer Bemerkung Sarifs in New York entzündet. Dort habe er gesagt, wenn es in den nächsten Monaten ein Abkommen im Atomstreit mit Iran gebe, würden die Sanktionen gegen Teheran aufgehoben, „ob Senator Cotton das gefällt oder nicht“.
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© REUTERS, REUTERSVergrößernApril 2015: Durchbruch im Atomstreit mit Iran

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