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Samstag, 11. Juli 2015

Finanzmarkt Deutsche Renditen steigen, griechische sinken deutlich Die Märkte feiern die Griechenland-Bewegung. Dadurch legen die Bankaktien wieder deutlich zu. Auch der Euro wird wieder stärker.


FinanzmarktDeutsche Renditen steigen, griechische sinken deutlich

Die Märkte feiern die Griechenland-Bewegung. Dadurch legen die Bankaktien wieder deutlich zu. Auch der Euro wird wieder stärker.

© DPARendite deutscher Staatsanleihen steigen, die Zinsen griechischer Titel sinken.
Die Aussicht auf eine Einigung in der Schuldenkrise und weitere Rettungspakete für Griechenland hat die Finanzmärkte am Freitag rund um die Welt bewegt. Die Renditen deutscher Staatsanleihen stiegen, während die Zinsen griechischer und anderer südeuropäischer Titel sanken. Deutsche Zehnjährige rentierten am Nachmittag 0,86 Prozent, was einen Anstieg von 14,4 Basispunkten gegenüber dem Vortag bedeutete. Für zehnjährige griechische Titel sanken die Renditen hingegen um 354 Basispunkte auf nun 13,4 Prozent. Noch deutlicher fiel der Rückgang bei den für Griechenland wichtigeren zweijährigen Staatstiteln aus. Hatten sie am Donnerstag noch mit mehr als 50 Prozent rentiert, ging der Wert im Laufe des Freitags auf 31 Prozent hinunter.
Auch unter den Staatspapieren anderer südeuropäischer Staaten entspannte sich die Lage deutlich. Zehn Jahre laufende portugiesische Anleihen rentierten mit 2,7 Prozent 11 Basispunkte niedriger als am Vortag, bei den Spaniern ging es um 7 Basispunkte auf nun 2,1 Prozent hinunter.
Die europäischen Aktienmärkte gerieten geradezu in Feierlaune
Die vermeintlich neuen Aussichten im Euroraum machten sich auch an den amerikanischen Rentenmärkten bemerkbar. Dort stieg die Rendite zehnjähriger Anleihen um 6,5 Basispunkte auf 2,4 Prozent, was Händler vor allem mit mehr Risikofreude begründeten, die sich angesichts der Bewegung in der Euro-Schuldenkrise eingestellt habe. Zusätzlich wurde die weitere Erholung an den chinesischen Börsen als Grund für die Verkäufe von festverzinslichen Anlagen genannt.
Infografik / Griechische Staatsanleihe© F.A.Z.Vergrößern
So haben nicht nur die Nachrichten über Reformvorschläge aus Griechenland die Märkte beflügelt. Am Freitagvormittag erreichten zudem auch noch positive Wachstumszahlen aus Italien und Frankreich die Börsen. Die europäischen Aktienmärkte gerieten geradezu in Feierlaune. Vor allem Finanzwerte gehörten zu den Gewinnern. So legten die Aktien der Deutschen Bank um 4,3 Prozent, jene der Commerzbank um 2,8 Prozent zu.
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Euro profitiert von positiver Stimmung
Insgesamt legte der Dax bis zum Handelsschluss um 2,9 Prozent auf rund 11 316 Punkte zu. Noch deutlicher konnte der Euro Stoxx 50 gewinnen, der die größten Aktiengesellschaften des Euroraums vereint. Er lag 3,4 Prozent höher als am Vortag. Auch hier waren vor allem Finanzaktien, von den französischen Häusern BNP Paribas und Axa bis zum spanischen Banco Santander, die Treiber.
Der Euro profitierte ebenfalls von der positiven Stimmung, die die neue Kompromissbereitschaft zwischen Griechenland und seinen Geldgebern ausgelöst hat. Zum Dollar notierte die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich mehr als 1 Cent höher als am Vortag bei 1,12 Dollar.

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