Griechenland: Jetzt kommt die Krise zurück | |
Liebe Leser,
da ist das alte Jahr noch nicht vorbei und schon droht die nächste Verschärfung der Eurokrise. In Griechenland stehen jetzt Neuwahlen an.
Was auf den ersten Blick wie eine innen politische Frage Griechenlands aussieht, bekommt aber sehr schnell eine Eurozonen relevante Grüße.
So ist im griechischen Parlament der Präsidentschaftskandidat Stavros Dimas, ein ehemaliger EU-Kommissar, auch im dritten Anlauf an der notwendigen Mehrheit gescheitert. In der Praxis bedeutet dies: In Griechenland wird am 25. Januar 2015 das Parlament neu gewählt. Das Fatale an der Situation ist die aktuelle Stimmung im Land.
Die reformkritische und linke Syriza Partei liegt in den Umfragen vorn. Unmittelbar nach der Abstimmung erklärte schon der Syriza-Chef, dass die aktuell geltenden Sparauflagen für Griechenland abgeändert werden würden sollte Syriza die Wahl gewinnen. Genau solche Meldungen aber zeigen mir ganz deutlich: Die Euro Krise schwelt im Hintergrund weiter.
In Griechenland kann 2015 die Krise zurückkommen
Und für 2015 ist es sehr gut möglich, dass der altbekannte Krisenherd in Griechenland wieder massiv aufflammt. Das Thema ist an den Börsen jetzt schon angekommen. Gestern sackte der Index in Athen an der Börse an einem Tag um 10 % in den Keller. Gleichzeitig schossen die Renditen von griechischen Staatsanleihen in die Höhe.
So liegt die Rendite für zehnjährige Anleihen aus Griechenland jetzt wieder bei über 9 %. Das ist ein klares Krisensignal. Dennoch zeigen sich die anderen Börsen wenig beeindruckt vom Geschehen in Griechenland. Doch für mich ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Verunsicherung aus Griechenland auch an den anderen europäischen Börsen ankommt.
Griechenland war der Ausgangspunkt für die Euro Krise. Trotz zweier Rettungsprogramme mit einem Gesamtvolumen von 240 Milliarden Euro ist das Land noch nicht komplett gerettet.
Jetzt drohen eben politische Unwägbarkeiten, denn das linke Bündnis Syriza will die Uhr zurückdrehen und das laufende Rettungsprogramm auf Eis legen. Sollte es hart auf hart kommen, wäre auch ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone denkbar. Dem linken Bündnis Syriza ist auf jeden Fall so etwas zuzutrauen.
Die Befürchtungen über einen massiven Politikwechsel in Griechenland sind auf jeden Fall in diesen Tagen deutlich greifbar. Der Start ins neue Jahr wird an den internationalen Börsen und speziell in Athen sehr spannend.
Herzlichst Ihr
Günter Hannich
|
Gesamtzahl der Seitenaufrufe
Dienstag, 30. Dezember 2014
Griechenland: Jetzt kommt die Krise zurück
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen