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Mittwoch, 10. Oktober 2012

HB FT: "Euro-Austritt ist vom Tisch"


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"Euro-Austritt ist vom Tisch"

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Griechenland das erste Mal seit Beginn der Finanzkrise besucht. Sie versprach Griechenland weitere deutsche Hilfe bei der Bewältigung der Schuldenkrise und äußerte sich zugleich zuversichtlich, dass das finanziell schwer angeschlagene Land in der Euro-Gruppe bleiben kann. » Handelsblatt Dabei habe Merkel bei einer der heikelsten Dienstreisen ihrer Amtszeit demonstrativ versöhnliche Töne angeschlagen, findet die » Financial Times Deutschland. Und das » Handelsblatt kommentiert: Merkel zeigt, dass sie nun anders denkt als noch vor einigen Monaten. Der griechische Euro-Austritt sei vom Tisch. Merkel hätte aber den griechischen Menschen erklären müssen, warum die Deutschen Athen ein so hartes Programm abverlangen. Ähnlich sieht das die » Süddeutsche Zeitung Wie ein Mensch in einer Lebenskrise brauche das Land Ansporn. Denn so harmonisch Merkels Besuch bei der griechischen Regierung auch gelaufen ist, auf den Straßen von Athen verursachte er ein Chaos: Tausende Griechen protestierten - teils gewaltsam - gegen den harten Sparkurs. Schon im Vorfeld waren massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Zuletzt hatte es diese 1999 gegeben, als der damalige amerikanische Präsident Bill Clinton Athen besuchte. Das zeige, welch wichtige Rolle Deutschland in der Wahrnehmung der Griechen in der gegenwärtigen Krise spielt, kommentiert die » Neue Zürcher Zeitung. Die Anti-Merkel-Demonstrationen sollten allen Europäern zu denken geben, findet die » Frankfurter Allgemeine Zeitung. Sie zeigten, wie schnell und leicht Europa in alte Denkmuster und Reflexe zurückfallen kann, wenn der Schmierfilm des Einigungsmotors, der Wohlstand, abreißt.

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