|
|
"Euro-Austritt ist vom Tisch"
Bundeskanzlerin Angela Merkel
hat Griechenland das erste Mal seit Beginn der Finanzkrise besucht. Sie
versprach Griechenland weitere deutsche Hilfe bei der Bewältigung der
Schuldenkrise und äußerte sich zugleich zuversichtlich,
dass das finanziell schwer angeschlagene Land in der Euro-Gruppe bleiben
kann. » Handelsblatt
Dabei habe Merkel bei einer der heikelsten Dienstreisen ihrer Amtszeit
demonstrativ versöhnliche Töne angeschlagen, findet die » Financial Times Deutschland.
Und das » Handelsblatt
kommentiert: Merkel zeigt, dass sie nun anders denkt als noch vor
einigen Monaten. Der griechische Euro-Austritt sei vom Tisch. Merkel
hätte aber den griechischen Menschen erklären müssen, warum die
Deutschen Athen ein so hartes Programm abverlangen. Ähnlich sieht das
die » Süddeutsche Zeitung
Wie ein Mensch in einer Lebenskrise brauche das Land Ansporn. Denn so
harmonisch Merkels Besuch bei der griechischen Regierung auch gelaufen
ist, auf den Straßen von Athen verursachte er ein Chaos:
Tausende Griechen protestierten - teils gewaltsam - gegen den harten
Sparkurs. Schon im Vorfeld waren massive Sicherheitsvorkehrungen
getroffen worden. Zuletzt hatte es diese 1999 gegeben, als der
damalige amerikanische Präsident Bill Clinton Athen besuchte. Das
zeige, welch wichtige Rolle Deutschland in der Wahrnehmung der Griechen
in der gegenwärtigen Krise spielt, kommentiert die » Neue Zürcher Zeitung.
Die Anti-Merkel-Demonstrationen sollten allen Europäern zu denken geben, findet die » Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Sie zeigten, wie schnell und leicht Europa in alte Denkmuster und
Reflexe zurückfallen kann, wenn der Schmierfilm des Einigungsmotors, der
Wohlstand, abreißt.
|
|
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen