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Samstag, 6. Oktober 2012

Kein Schuldenschnitt nötig IIF drängt Troika zu Senkung der griechischen Zinsen

Kein Schuldenschnitt nötig

IIF drängt Troika zu Senkung der griechischen Zinsen



Nur so habe das schuldengeplagte Land eine Chance sich zu erholen, sagte Charles Dallara, der geschäftsführende Direktor des IIF, der im Frühjahr die Umschuldung für Griechenland mit ausgehandelt hat.
   Eine weitere umfassende Umstrukturierung der griechischen Verbindlichkeiten mit einem Schuldenschnitt für die Gläubiger sei nicht erforderlich. "Wenn die Gläubiger des Landes die Zinsen für ihre Kredite auf 1 Prozent senken von gegenwärtig durchschnittlich etwa 4 Prozent, könnten die Kreditgeber das Profil der Schuldenlast ändern und trotzdem weiterhin Geld verdienen", sagte IIF-Chefvolkswirt Philip Suttle.
   IIF-Chef Dallara drängte zudem die EZB, Gewinne, die sie erzielen dürfte, weil sie griechische Verbindlichkeiten unter pari erworben hat, an Griechenland zu überweisen. Er verlangte von den Staats- und Regierungschefs der Eurozone auch, den Fokus bei den Ländern unter dem Rettungsschirm weg vom Erreichen kurzfristigen Ziele auf langfristige strukturelle Reformen zu richten. Dies würde ihre Wachstumsaussichten wesentlich verbessern. Der Fokus auf kurzfristige Ziele berge das Risiko weiterer sozialer und politischer Unruhen in den betroffenen Ländern.
   Die EZB sollte nach Ansicht des IIF ihr neues OMT-Programm zum unbegrenzten Kauf von Staatspapieren auch auf Portugal und Irland ausweiten. Die EZB will Papiere nur von Programm-Ländern nur dann kaufen, wenn diese bereits wieder vollständigen Marktzugang haben. Dies bezeichnete Dallara als unverständlich. Die Reformbemühungen Irlands und Portugals sollten gewürdigt werden. Der Kauf von Staatsanleihen dieser Länder am Sekundärmarkt könnte ihnen helfen, rascher wieder an die Finanzmärkte zurückkehren zu können.
   "Wir sollten den Stress in den Herzen der Demokratien in Europa nicht unterschätzen", sagte Dallara bei einem Briefing mit Journalisten vor der Tagung von IWF und Weltbank in der kommenden Woche in Tokio. Der IWF dürfte bei der Tagung seine Prognose zum Wirtschaftswachstum weltweit senken und vor dem wachsenden Risiko einer weiteren globalen Rezession im Zuge der Krise im Euroraum warnen. Die geschäftsführende Direktorin des IWF, Christine Lagarde, hatte in den vergangenen Tagen die Euroländer gemahnt, die griechischen Schulden "in Angriff zu nehmen". Allerdings hatte sie nicht gesagt wie.
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http://www.finanzen.ch/nachrichten/zinsen/UPDATE--IIF-draengt-EU--EZB-und-IWF-zu-Senkung-der-griechischen-Zinsen-215033

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