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Mittwoch, 5. August 2015

Griechische Börse Griechenlands Banken werden fast wertlos Das Minus der griechischen Börse ist am zweiten Tag nach Wiedereröffnung verhalten. Es wird viel gekauft. Nur die Banken sind offenbar kaum noch etwas wert.


Griechische BörseGriechenlands Banken werden fast wertlos

Das Minus der griechischen Börse ist am zweiten Tag nach Wiedereröffnung verhalten. Es wird viel gekauft. Nur die Banken sind offenbar kaum noch etwas wert.

© DPATür auf oder Tür zu? So rasant wie im Jahr 2014 geht es kurz nach Eröffnung noch nicht zu.
Der griechische Aktienmarkt hat am Montag einen denkwürdigen Tag hinter sich gebracht. Mit einem Abschlag von 23 Prozent hatte er eröffnet und damit auf die seit der Schließung der Börse Ende Juni verschlechterte Situation des Landes reagiert. Am Dienstag geschieht nicht viel: Das Minus beträgt 1,8 Prozent und liegt damit im normalen Dimensionen. Prügel beziehen abermals die Bank-Aktien: Wie schon am Vortag fallen ihre Kurse um bis zu 30 Prozent.
Interessant sind indes die Details. Der Montag war gar kein richtiger Handelstag. Das Volumen war mit 30,86 Millionen Euro äußerst niedrig, so niedrig wie seit dem 17 November 2014 nicht mehr. Für eine Börse, die wochenlang geschlossen war, ist dies eher außergewöhnlich. Grund war, dass besonders die Bank-Aktien innerhalb kürzester Zeit die Obergrenze für Kursverluste, nämlich 30 Prozent, erreicht hatten. Danach fand kein Handel mehr statt. Der Umsatz in den Bank-Aktien war daher auch außergewöhnlich niedrig.

Bank-Aktien nach Absturz wieder ausgesetzt

Dafür ist das Handelsvolumen am Dienstag hoch. Mit aktuell rund 95 Millionen Euro im Gesamtmarkt nähert es sich den Volumina der Tage vor der Schließung an, wo es um 150 Millionen Euro schwankte. Das gilt, obwohl der Handel in den Bank-Aktien zwar sehr viel höher, aber immer noch unterdurchschnittlich ist. Für Alpha, Piräus und Eurobank war zu Beginn wieder gleich Schluss. Nur wurden zu den Niedrigstkursen offenbar viele Aufträge abgewickelt. Letztlich aber sind die Aktien kaum noch etwas wert.
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Sieht man dagegen von den Bank-Aktien ab, so ist der Trend durchaus positiv. Eine Reihe von Aktien verzeichnet satte Aufschläge. So geht es etwa für den Datenspezialisten Lykos oder den Aluminiumproduzenten Elval um mehr als 20 Prozent nach oben. Insgesamt dominieren die Gewinner die Verlierer deutlich.

Börsentechnisches Grenzland

Allerdings ist fraglich, ob dies ein langfristiger Trend ist. Aufgrund der schlechten und unsicheren Lage des Landes dürften viele Kaufaufträge den Versuch darzustellen, sich an einer eher wenig liquiden Börse Kursschwankungen kurzfristig zunutze zu machen. Einfacher gesagt: Es wird gezockt.
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Letztlich aber ist dies ohne Belang. Die von jeher wenig bedeutende Börse in Athen ist inzwischen völlig abgehängt und was dort vor sich geht, ist von den Geschehnissen an anderen Börsen unabhängig. Wurde Griechenland 2013 im Rahmen der Einstufung in internationalen Börsenindizes vom Industrie- zum Schwellenland degradiert, so ist es mittlerweile angebracht, von einem Grenz- oder Entdeckermarkt zu sprechen.
Typische Merkmale sind erfüllt: Geringe Liquidität und kaum beeinflusst vom Geschehen an anderen Börsen. Vergleichbar etwa mit den Börsen in Nigeria oder Kenia. Übrigens ist Griechenland im laufenden Jahr nicht die schlechteste Börse der Welt. Das Minus wird von Kolumbien und der Ukraine noch übertrumpft.

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