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Mittwoch, 9. August 2017

"Jederzeit" möglich Nordkorea droht USA mit Präventivschlag

POLITIK
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Mittwoch, 09. August 2017

"Jederzeit" möglichNordkorea droht USA mit Präventivschlag

Binnen weniger Stunden hat die politisch angespannte Lage zwischen Nordkorea und den USA eine neue gefährliche Stufe erreicht: Nachdem US-Präsident Trump mit drastischen Worten, den Einsatz militärischer Mittel androhte, reagiert Pjöngjang seinerseits unverblümt.
Die nordkoreanischen Streitkräfte drohen den Vereinigten Staaten einem Bericht zufolge mit einem Raketenangriff auf die US-Pazifikinsel Guam. Das Militär ziehe eine solche Attacke "ernsthaft in Erwägung", meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Laut einem Sprecher der nordkoreanischen Armee könne der Plan "jederzeit" ausgeführt werden, sobald Staatschef Kim Jong Un die Entscheidung dazu treffe.
Die Stellungnahme erfolgt nur wenige Stunden, nachdem US-Präsident Donald Trump Nordkorea indirekt militärische Gewalt angedroht hatte: Für Nordkorea wäre es besser, den USA nicht weiter zu drohen. Die USA würden darauf "mit Feuer und Wut" reagieren, sagte Trump während seines Sommeraufenthalts in einem seiner Golfclubs in New Jersey. Er kündigte eine Reaktion an, "wie sie die Welt noch nicht gesehen hat".
"Fire & Fury" kündigt US-Präsident Trump an.
"Fire & Fury" kündigt US-Präsident Trump an.(Foto: REUTERS)
Zuvor hatte Japan darauf hingewiesen, dass Nordkorea bei seinem Atomwaffenprogramm erhebliche technologische Fortschritte gemacht habe. "Es ist möglich, dass Nordkorea bereits die Verkleinerung von Nuklearwaffen gelungen ist und dass das Land atomare Sprengköpfe erlangt hat", heißt es in dem veröffentlichten Weißbuch des Verteidigungsministeriums in Tokio. Seit den beiden Atomtests und mehr als 20 Starts ballistischer Raketen im vergangenen Jahr sei "eine neue Phase eingetreten", was die Bedrohung der Sicherheitslage durch die Regierung in Pjöngjang angehe.

USA bereit für Einsatz militärischer Mittel



Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums erklärte, Washington strebe weiterhin eine friedliche Lösung des Konflikts mit Nordkorea an. Die USA seien aber auch bereit, militärische Mittel einzusetzen, um sich selbst und ihre Verbündeten zu verteidigen.
Pjöngjang treibt trotz internationaler Sanktionen sein Raketen- und Atomwaffenprogramm seit Jahren voran. Im Juli testete Nordkorea zwei Interkontinentalraketen, mit denen das Land nach Einschätzung von Experten das US-Festland treffen könnten. Der UN-Sicherheitsrat verschärfte am Samstag die Strafmaßnahmen gegen Nordkorea, um die Regierung in Pjöngjang zum Einlenken zu bewegen.
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Quelle: n-tv.de , bad/AFP/rts/dpa

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