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Montag, 11. April 2016

NZZ: Abwicklung der Bank «Hypo Alpe Adria» Gläubiger müssen auf mehrere Milliarden Euro verzichten

Abwicklung der Bank «Hypo Alpe Adria»
Gläubiger müssen auf mehrere Milliarden Euro verzichten

(dpa)
Im Milliardenstreit um die ehemalige Skandalbank Hypo Alpe Adria müssen die Gläubiger auf mehr als die Hälfte ihrer elf Milliarden Euro verzichten. Einen entsprechenden Schuldenschnitt verfügte Österreich am Sonntag. Besitzer vorrangiger Anleihen verlieren 54 Prozent, bei nachrangigen Anleihen gehen sogar 100 Prozent verloren, wie die Finanzmarktaufsicht FMA am Sonntag in Wien mitteilte. Auch viele deutsche Banken und Versicherungen sind von der Entscheidung betroffen.
Aktuell werden die Vermögenswerte der österreichischen Krisenbank von der Bad Bank Heta verwertet, die bis 2020 selbst abgewickelt werden soll. Die Hypo Alpe Adria gehörte von 2007 bis 2009 zur BayernLB. Vor und in dieser Zeit hatte sie sich mit einem durch Bürgschaften des Bundeslandes Kärnten abgesicherten Expansionskurs auf dem Balkan völlig verspekuliert.
Das mit nur 500 000 Einwohnern und einem Landesetat von rund drei Milliarden Euro stark verschuldete Bundesland sieht sich nicht zur Rückzahlung der von ihm verbürgten Gelder verpflichtet - und auch nicht in der Lage. Mitte März war ein Rückkauf-Angebot Österreichs für die Anleihen der Gläubiger gescheitert.

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