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Sonntag, 22. Oktober 2017

Noch vor Verhängung der Sanktionen gegen Venezuela gaben Analytiker zu bedenken, dass diese sehr schnell von asiatischen Staaten ausgeglichen werden könnten. Von der Agentur Reuters befragte Experten warnten damals davor, dass ein US-Embargo zwar 740.000 Barrel täglich blockieren würde, die asiatischen Raffinerien das schwere Rohöl jedoch willkommen heißen würden. Denn das Angebot dieses Öltyps sei auf dem Weltmarkt nach den Förderbeschränkungen der Opec stark zurückgegangen. China und Indien können größere Mengen Rohöl importieren, sie besitzen modernste Raffinerien zur Verarbeitung.

19.10.2017 China / Indien / USA / Venezuela / Wirtschaft

Indien ist Hauptabnehmer von Rohöl aus Venezuela

Die Ölförderung in Venezuela ist ein wichtiger Wirtschaftszweig
Die Ölförderung in Venezuela ist ein wichtiger Wirtschaftszweig
QUELLE: TELESURTV.NET
Caracas/Neu Delhi. Nach einer Wirtschaftsanalyse der US-Firma Bloomberg rangiert Indien im September an erster Stelle beim Kauf von venezolanischem Öl. Allerdings soll der Ölexport des südamerikanischen Landes im Vergleich zum August insgesamt um zwölf Prozent gefallen sein. Gegenüber dem September 2016 sollen es sogar 39 Prozent weniger gewesen sein.
Laut Bloomberg nahm der Export venezolanischen Rohöls auch nach China im September um 49 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu. Nach den finanziellen Sanktionen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump und den Einfuhrbeschränkungen in die USA bemüht sich Venezuela verstärkt, alternative Märkte zu finden. Die Regierung von Nicolás Maduro hat zudem angekündigt, den Ölhandel in anderen Währungen abzuwickeln, unter anderem mit der indischen Rupie und dem russischen Rubel.
Bloomberg bezieht sich auf Angaben der Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Demnach bewegte sich die Produktion Venezuelas im Jahr 2017 noch unter der von der Opec vereinbarten Obergrenze, weswegen das Land den relativen Preisanstieg für Rohöl in den vergangenen Monaten nicht ausreichend nutzen konnte. Nach Angaben des staatlichen venezolanischen Erdölunternehmens PDVSA hielt sich die Ölförderung des Landes im Jahr 2017 allerdings oberhalb des vereinbarten Limits. Im September verzeichnete die PDVSA ebenfalls eine deutlichen Senkung. Die Regierung Maduro hatte sich sehr dafür eingesetzt, dass die Ölstaaten eine Obergrenze für die Förderung vereinbaren, um einen Preisanstieg auf dem Weltmarkt zu erreichen.
Noch vor Verhängung der Sanktionen gegen Venezuela gaben Analytiker zu bedenken, dass diese sehr schnell von asiatischen Staaten ausgeglichen werden könnten. Von der Agentur Reuters befragte Experten warnten damals davor, dass ein US-Embargo zwar 740.000 Barrel täglich blockieren würde, die asiatischen Raffinerien das schwere Rohöl jedoch willkommen heißen würden. Denn das Angebot dieses Öltyps sei auf dem Weltmarkt nach den Förderbeschränkungen der Opec stark zurückgegangen. China und Indien können größere Mengen Rohöl importieren, sie besitzen modernste Raffinerien zur Verarbeitung.

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