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Donnerstag, 16. November 2017

KORRUPTION Saudische Gelder machen Schweizer Banken nervös // besser lesbar

 KORRUPTION
Saudische Gelder machen Schweizer Banken nervös

König Salman bin Abdulaziz Al Saud: Kampf gegen die Korruption.
Quelle: Keystone
Der Schweizer Finanzplatz verwaltet gegen 200 Milliarden Dollar an saudischen Offshore-Vermögen. König Salmans Kampf gegen die Korruption sorgt nun für Nervosität bei UBS und Co.

Von Sven Millischer*
15.11.2017, aktualisiert vor 18 Stunden
Die politischen Wirren in Saudi-Arabien sorgen für Nervosität am Schweizer Finanzplatz, der mit rund 200 Milliarden Dollar an saudischen Offshore-Vermögen besonders exponiert ist. Dies schreibt die «Handelszeitung» in ihrer neusten Ausgabe. Was rechtens sei und was als korrupt gelte, könne sich in Saudi-Arabien derzeit ständig ändern, sagt der Compliance-Anwalt Michael Kunz: «Regimewechsel sind für die Banken schlicht nicht zu managen.» Stets stünden die Institute im Rechtsrisiko, weil sie gemäss Geldwäscherei-Normen «die Verantwortung für die aktuelle Situation» trügen.

Von einem «erhöhten Monitoring» spricht die Privatbank Julius Bär. Auch die Genfer Pictet beobachte die Situation in Saudi-Arabien «aufmerksam», sagt ein Sprecher. Besonders exponiert sind UBS und Credit Suisse, die Milliarden an saudischen Vermögen verwalten und Dependancen im Königreich unterhalten. Saudi-Arabien sei ein wichtiger Markt für die UBS, sagt ein Sprecher: «Mehr als 60 Mitarbeiter arbeiten dediziert für saudische Kunden.» So war das Nettoengagement aus Kredit- und Handelsgeschäften in Saudi-Arabien mit über einer halben Milliarde Franken Ende 2016 das höchste «Exposure» der UBS im Nahen Osten. Auch Konkurrentin Credit Suisse soll für eine Wachstumsoffensive in Saudi- Arabien gegen 600 Millionen Dollar bereitgestellt haben.



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1 Kommentar:

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