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Montag, 9. Juli 2012

Kurz vor den Beratungen der Euro-Gruppe über ein Hilfsprogramm für Spanien sind die Renditen für zehnjährige spanische Staatsanleihen wieder über die kritische Marke von sieben Prozent gestiegen

Genau umgekehrt sieht es bei Anleihen aus Südeuropa aus: Kurz vor den Beratungen der Euro-Gruppe über ein Hilfsprogramm für Spanien sind die Renditen für zehnjährige spanische Staatsanleihen wieder über die kritische Marke von sieben Prozent gestiegen. Am Montagmorgen betrug die Rendite 7,026 Prozent und lag damit erstmals seit dem 19. Juni über der Sieben-Prozent-Schwelle. Bei Börsenschluss am Freitag hatte die Rendite bei 6,912 Prozent gelegen. Die Investoren erwarteten keine großen Fortschritte vom Treffen der Euro-Finanzminister am Montagnachmittag, sagte der Analyst Patrick Jacq von BNP Paribas.
Die Euro-Gruppe will in Brüssel die Arbeit an einer Vereinbarung mit Spanien über ein Hilfsprogramm vorantreiben. Das Land benötigt Unterstützung in Milliardenhöhe, um seinen angeschlagenen Bankensektor zu stützen. Zudem befassen sich die Euro-Finanzminister mit dem Hilfsgesuch Zyperns und dem Stand der vereinbarten Spar- und Reformmaßnahmen in Griechenland. Die neue Regierung in Athen fordert eine Anpassung, da das Programm "teilweise entgleist" sei.
Auf dem EU-Gipfel Ende Juni waren auf Druck Spaniens und Italiens direkte Bankenhilfen sowie ein Aufkauf von Staatsanleihen reformwilliger Mitgliedsländer durch die Euro-Rettungsfonds vereinbart worden. Spaniens Regierung hatte kurz vor dem Gipfel zudem offiziell Finanzhilfen der Euro-Zone für die angeschlagenen Banken des Landes beantragt. Madrid wurden bis zu 100 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
 
 

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