von Oskar Herbert
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Düsseldorf, 3.10.2013:
Die 2,5%-Bundesanleihe bis 2044 (ISIN: DE0001135481) ist jüngst auf 97,10% gefallen. Im Juni 2012 war sie noch mit 120% bezahlt worden. Die laufende Rendite „der Bund“ liegt mit jetzt 2,6% deutlich unter der vergleichbaren US-Rendite von 3,4%. Die US-Rendite relativiert sich jedoch durch die Verluste, die der Dollar sich gegenüber dem Euro gefallen lassen musste. Was 2,6% deutsche Rendite wirklich über 30 Jahre Laufzeit wert sind, das ist eine andere Frage.
Die 3%ige US-Schatzanleihe (Treasury, ISIN: US911280QW18) bis 2042 sank nur unwesentlich auf 87,5%, als die Haushaltssperre auf Präsident Barack Obama und seine Administration hereinfiel. Im November 2011 war die Anleihe noch mit 106% bezahlt worden. Noch will sich niemand so richtig die Folgen ausmalen, wenn die Agenturen den Rating-Daumen für die längst überschuldete Großmacht senken. In der Tendenz laufen die Vereinigten Staaten auf griechische Verhältnisse zu
2,6% jährlich bis 2044
Franzosen bieten mehr als Amerikaner
Die 4,5%-Anleihe Frankreichs bis 2041 ist jüngst wieder auf 120% gestiegen (ISIN: FR0010773192). Im Mai 2013 waren schon 133% dafür bezahlt worden. Die laufende Frankreich-Rendite liegt mit 3,7% über dem US-Niveau. Frankreich zählt (noch) nicht zu den kritischen Euro-Schuldenländern. Unstreitig ist jedoch inzwischen, dass die Franzosen, die Schulden-Sparziele vorerst nicht erreichen werden.
4,9% für Italien-Anleihe
Die 4,75%-Anleihe Italiens bis 2044 ist zuletzt wieder auf 96% gestiegen (ISIN: IT0004923998). Sie ist erst im Mai 2013 zu 100% herausgekommen. Wer daran glaubt, dass auch die Nachfolger von Mario Draghi an der Spitze der EZB in einigen Jahren alles dafür tun werden, dass fällige Staatsanleihen jeweils mit dem Geld aus neuen Staatsanleihen zurückgezahlt werden können, der kann sich über 4,9% laufende Rendite aus Italien freuen
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