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Dienstag, 24. Februar 2015

Verdacht auf Steuerhinterziehung Razzia bei der Commerzbank

Verdacht auf Steuerhinterziehung

Razzia bei der Commerzbank

Commerzbank: Mehrere hundert Anlageberater und Bankkunden stehen im Verdacht, über die luxemburgische Tochter der Bank und über Briefkastenfirmen im Ausland Steuern hinterzogen zu haben.
Commerzbank: Mehrere hundert Anlageberater und Bankkunden stehen im Verdacht, über die luxemburgische Tochter der Bank und über Briefkastenfirmen im Ausland Steuern hinterzogen zu haben. (Bild: Martin Gerten / Epa)
cae. Frankfurt Am Dienstag haben Steuerfahnder deutschlandweit Bürogebäude der Commerzbank durchsucht, auch die Zentrale in Frankfurt war betroffen. Rund 150 Staatsanwälte und Kriminalbeamte durchsuchten Räumlichkeiten der Bank, aber auch Privathäuser wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung.
Mehrere hundert Anlageberater und Bankkunden stehen im Verdacht, über die luxemburgische Tochter der Bank und über Briefkastenfirmen im Ausland Steuern hinterzogen zu haben. Zuerst hatten NDR, WDR und die «Süddeutsche Zeitung» darüber berichtet. Die Bank bestätigte die Razzia und betonte in einem schriftlichen Statement, sie kooperiere mit den Behörden, um die Fälle, die meist zehn Jahre zurücklägen, aufzuklären.
Angeblich stammen die Informationen der Behörden von einem Datenträger, den Nordrhein-Westfalen vor einigen Monaten für eine knappe Million Euro erworben hatte. Die Datensätze enthielten Daten von Kunden und Finanzvermittlern, die Beziehungen zur auf Offshore-Geschäfte spezialisierten Kanzlei Mossack Fonseca in Panama hatten. Letztere soll für die Kunden Briefkastenfirmen gegründet haben, die dann wiederum Bankkonten in Europa, auch der Schweiz, eröffneten, auf die das unversteuerte Geld transferiert wurde. Es sollen Tausende Kunden aus fast hundert Ländern auf dem Datenträger vermerkt sein, wobei die deutschen Behörden dem Vernehmen nach nur die Daten, die deutsche Kunden betreffen, gekauft haben sollen.

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