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Mittwoch, 3. August 2016

Rohstoffe Ölpreiserholung hält nicht lange Nach einem zweimonatigen Rückgang stabilisierten sich die Ölpreise am Dienstag kurzzeitig. Auf eine nachhaltige Wende ist aber noch zu warten.

RohstoffeÖlpreiserholung hält nicht lange

Nach einem zweimonatigen Rückgang stabilisierten sich die Ölpreise am Dienstag kurzzeitig. Auf eine nachhaltige Wende ist aber noch zu warten.
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© DPADie Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat ihre Produktion im Juli laut Medienberichten um weitere 100 000 Barrel pro Tag ausgeweitet.
In diesem Sommer rutschen die Ölpreise. Für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent waren am Dienstag zwar mitunter mehr als 43 Dollar zu bezahlen, also gut 2 Prozent mehr als am Vortag. Doch waren dies fast 20 Prozent weniger als noch Anfang Juni. Am Abend rutschte der Preis zudem wieder auf 41,64 Dollar und dmait den tiefsten Stand seit Anfang April ab.
Derzeit stehe das weltweite Überangebot an Rohöl wieder in den Blickpunkt, das Mitte 2014 einen deutlichen Rückgang der Ölpreise ausgelöst hatte, heißt es am Markt. Für die Verbraucher sind das gute Nachrichten. Der Preis für Diesel liegt im bundesweiten Durchschnitt bei 1,053 Euro, geht aus Zahlen des Portals "Clever-tanken" hervor. Vor einem Monat stand er noch bei 1,11 Euro pro Liter. In einigen Regionen wurde an manchen Tageszeiten auch bereits die Marke von 1,00 Euro je Liter Diesel unterschritten. Superbenzin verbilligte sich im gleichen Zeitraum von 1,32 Euro auf 1,256 Euro. Damit liegen die Spritpreise ebenso wie der Ölpreis ungefähr wieder auf dem Niveau von Mai.

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Der Preis für amerikanisches Leichtöl der Marke WTI stieg am Dienstag bis auf 40,91 Dollar und hat damit wieder über die Marke von 40 Dollar, unter die er am frühen Morgen gefallen war. Diese könnte ein Signal sein, dass Marktteilnehmer eine Preisuntergrenze im Bereich von 40 Dollar sehen. War es allerdings nicht: Am Abend fiel der Preis mit 39,47 Dollar auf ein neues Tief.
Viele Analysten erwarten, dass sich Überangebot und Nachfrage im weiteren Jahresverlauf einpendeln werden. Für das kommende Jahr prognostizieren Analysten einen Durchschnittspreis von 57 Dollar. Allerdings sollte man mit dem Wert der Prognosen vorsichtig umgehen: Meist schreiben die Analysen einen Preistrend fort. Der jüngste Preisverfall hat sich aber im Bewusstsein der Marktteilnehmer noch nicht wirklich niedergeschlagen.
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Das Überangebot werde sich allerdings nur langsam auflösen, sagte Michael Hsueh, Stratege der Deutschen Bank der Nachrichtenagentur Bloomberg. Vor dem zweiten Quartal 2017 werde es keine dauerhafte Angebotslücke geben. Dieser bedürfe es aber, um die Lagerbestände zu reduzieren. Das werde aber bis Ende 2018 dauern.
Hans Van Cleef, Energieökonom bei ABN Amro, sieht dagegen rascher steigende Preise. Der deutliche Investitionsrückgang könne das Angebot schon Ende diesen Jahres unter die Nachfrage fallen lassen. Er prognostiziert einen Preis von 70 Dollar schon im kommenden Jahr.

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