Die zyprische Zentralbank ist einem Zeitungsbericht zufolge am Mittwoch mit fünf Milliarden Euro Bargeld ausgestattet worden. Das Geld sei am Abend in einem schwer bewachten Konvoi vom Flughafen Larnaka aus zur Zentralbank in Nikosia gefahren worden, berichtete die Tageszeitung „Kathimerini“. Das von der Europäischen Zentralbank (EZB) bereitgestellte Bargeld werde an die Bankfilialen auf Zypern verteilt. Die Lieferung sei von Hubschraubereinheiten in der Luft gesichert worden.
Im einzelnen sollen nun Auslandsüberweisungen und Zahlungen mit Kreditkarten im Ausland pro Person und Bank zunächst auf 5000 Euro beschränkt werden. Für Beträge bis zu 200 000 Euro ist eine Genehmigung der Zentralbank notwendig. Zyprer sollen zudem pro Auslandsreise maximal 1000 Euro Bargeld mit sich führen dürfen. Festgeldanlagen dürfen nicht vorzeitig gekündigt werden. Dies soll verhindern, dass Kapital in großem Umfang aus Zypern abgezogen wird.
Die Regeln sollen zunächst für vier Tage gelten. Die Kapitalverkehrskontrollen stehen eigentlich dem EU-Prinzip eines freien Geld- und Warenverkehrs entgegen. Ein Vertreter der Notenbank sagte, die Maßnahmen würden täglich überprüft und wenn möglich gelockert.
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