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Montag, 18. März 2013

wie auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in einem Interview noch einmal erklärte: "Bankeinlagen sind eine sensible Sache, da muss man schnell handeln, daher macht man es am Wochenende."

Jetzt hat die Enteignung der Sparer in der Euro-Zone begonnen

Liebe Leser,
erinnern Sie sich noch? Vor wenigen Tagen wies ich an dieser Stelle immer wieder daraufhin, dass die Euro-Krise noch nicht vorbei ist – auch wenn viele Politiker das in der Öffentlichkeit immer wieder erklären.
Jetzt kommt es sogar noch sehr viel schlimmer. Meiner Einschätzung nach erreicht die Euro-Krise jetzt eine neue Stufe.
Am Wochenende hat die Enteignung der Sparer in der Euro-Zone begonnen. In Zypern sind in einer Nacht- und Nebelaktion über Nacht Teile der Sparkonten eingefroren worden.
Im Details sind eine Regelung wie folgt aus: Bei Sparguthaben bis 100.000 wurden 6,75% eingefroren. Bei den größeren Vermögen wurden sogar 10% fällig.
Die Aktion erfolgte wie so oft am Wochenende. Und das hat einen guten Grund – wie auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in einem Interview noch einmal erklärte:
"Bankeinlagen sind eine sensible Sache, da muss man schnell handeln, daher macht man es am Wochenende."
Da in Zypern heute auf Grund eines Feiertags sowieso geschlossen sind, hatten die Verantwortlichen für die ganze Aktion sogar ein langes Wochenende Zeit.
Aber noch fehlt die Zustimmung des zyprischen Parlaments. Daher ist es auch gut möglich, dass die Banken morgen noch geschlossen haben werden.
Die Wut der Bürger können Sie sich vorstellen. Viele versuchten noch in der Nacht ihr Geld von den Konten abzuheben. Doch das kam zu spät: Die Zwangsabgabe war auf den Konten schon eingefroren worden.
Eins zeigt diese dramatische Entwicklung aber auch: Zypern muss sich schon in einer extremem Bedrohungssituation befinden, dass die Regierung einem solchen Schritt zustimmt.

Ohne Hilfen droht den Banken in Zypern schon in dieser Woche der Zusammenbruch

Und so ist es auch: Wenn die Hilfen jetzt nicht auf den Weg gebracht werden, droht wohl dem gesamten Bankensektor der Insel bis zum Ende dieser Woche der Zusammenbruch.
Und das hätte dann gleich massive Folgen für Griechenland, weil viele griechische Banken über Tochtergesellschaften direkt in Zypern aktiv sind.
Daran erkennen Sie: Wenn schon ein extrem kleines Land wie Zypern mit der Rettung für massive Verwerfungen sorgt, ist es mit der Stabilität des Euros nicht weit her. Vor allem Bankaktien stehen heute in ganz Europa unter Druck.
Vor allem zeigt diese Enteignung der Sparer: das Geld ist selbst in der Euro-Zone nicht mehr sicher. Die Einlagensicherung bis 100.000 Euro ist das Papier nicht wert auf dem sie steht. Im Ernstfall erwarte ich genauso eine Zwangsabgabe auch in Deutschland.
Sie können sicher sein, dass ich dieses Thema in den kommenden Tagen noch weiter bearbeiten werde – denn auch in der Vergangenheit hat es für solche Zwangsabgaben immer wieder Beispiele gegeben und die Folgen für die Vermögen waren oft drastisch.
Herzlichst Ihr,
Günter Hannich

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