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Sonntag, 31. August 2014

Historisch bezieht sich der Name Neurussland auf eine Provinz des Zarenreichs, die das russische Heer im 18. Jahrhundert von den Osmanen eroberte. Das Gebiet umfasste die heutige Ost- und Südukraine.

Will "die Interessen der Menschen in der Ostukraine sichern": Kreml-Chef Wladimir Putin.
Will "die Interessen der Menschen in der Ostukraine sichern": Kreml-Chef Wladimir Putin.(Foto: imago/ITAR-TASS)

Putins "Neurussland"-PläneExperten: Moskau hat eine Ukraine-Strategie

Russlands Präsident Putin stiftet mit dem Ruf nach einer eigenen "Staatlichkeit" für die Rebellengebiete in der Ukraine Verwirrung. Zwar rudert der Kreml wenig später zurück - Experten sind jedoch überzeugt, dass Moskau ganz eigene Pläne für die Region hat.
Andeutungen gab es einige: Schon im April nutzte Russlands Präsident Wladimir Putin für die Südostukraine den Begriff "Neurussland". In der Nacht zum Freitag legte er in einer offiziellen Kreml-Erklärung nach, in der er die Separatisten als "Verteidiger von Neurussland" lobte. Am Sonntag schließlich wurde sein Ruf publik, das Gebiet müsse eine eigene "Staatlichkeit" erhalten.
Zwar stellte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kurz darauf klar, es gehe "absolut nicht" um einen staatlichen Status für die Rebellengebiete. Experten haben hingegen schon länger keinen Zweifel mehr, dass Moskau ganz eigene Pläne für die Region hat. "Putin hat endgültig entschieden", sagt der Kreml-kritische Moskauer Politologe Alexander Morosow. "Er glaubt, Neurussland solle existieren." In den kommenden Monaten würden die Strategen in Moskau die genauen Grenzen des Territoriums festlegen.
Historisch bezieht sich der Name Neurussland auf eine Provinz des Zarenreichs, die das russische Heer im 18. Jahrhundert von den Osmanen eroberte. Das Gebiet umfasste die heutige Ost- und Südukraine.

Nur eine Umbenennung der Südostukraine?

Warum die Bolschewiken das von Katharina der Großen eroberte Gebiet nach der Revolution von 1917 an die Ukraine übertragen hätten, "das weiß Gott allein", sagte Putin im April im russischen Fernsehen. Die Krim-Annexion rechtfertigte er mit ähnlicher Logik. Die Schwarzmeerhalbinsel habe bis 1954 zu Russland gehört, daher werde nun der Fehler von damals wieder gut gemacht.
Peskow fand es kaum bemerkenswert, dass der brisante Terminus in der offiziellen Putin-Erklärung in der Nacht zum Freitag auftauchte. "So ist das Gebiet historisch genannt worden.", sagte er im Radio. Es handele sich schlicht um einen russischen Namen für das Territorium.
Doch seit Sonntag scheint klar, dass Putin wohl mehr will, als die Südostukraine umzubenennen. Nachrichtenagenturen zitierten den Kreml-Chef aus einem am Freitag aufgezeichneten TV-Interview mit der Forderung, Gespräche zu Fragen "über die politische Organisation der Gesellschaft und eine Staatlichkeit für die Südostukraine" müssten "sofort beginnen".
In den zurückliegenden Wochen schien dies noch realitätsfern. Die ukrainischen Regierungstruppen drängten die prorussischen Separatisten immer weiter zurück, die Eroberung der Rebellenhochburg Donezk schien nahe, viele Anführer der Aufständischen warfen das Handtuch. Doch in der vergangenen Woche starteten die Separatisten plötzlich eine Gegenoffensive, die sich erstmals auch auf Gebiete im Süden bis zum Asowschen Meer erstreckte. Eine Region, die Russland auf dem Landweg mit der Krim verbinden würde.
Kiew und der Westen werfen Russland nicht nur vor,hinter der Blitzoffensive zu stecken. Einige ukrainische Regierungsvertreter beschuldigen Moskau einer direkten Invasion; die Nato geht von mehr als tausend russischen Soldaten auf ukrainischem Territorium aus. Angaben, die Russland weiterhin als falsch zurückweist.
Quelle: n-tv.de , dsi/AFP

BERLIN (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat Argentinien im Schuldenstreit mit Hedgefonds scharf kritisiert. Argentinien sei über Jahrzehnte das "Muster an Unsolidität" gewesen und sei es immer noch, sagte Schäuble am Sonntag in Berlin. Angesichts des Konflikts schimpften alle in dem Land jetzt auf Hedgefonds und nennen sie "Geierfonds". Aber die Ursache der Probleme Argentiniens seien nicht die Fonds, sondern das Land selbst. Auch Kritik am Internationale Währungsfonds (IWF) sei fehl am Platz.

Schäuble kritisiert Argentinien: 'Muster an Unsolidität'

 | Quelle: dpa-AFX
BERLIN (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat Argentinien im Schuldenstreit mit Hedgefonds scharf kritisiert. Argentinien sei über Jahrzehnte das "Muster an Unsolidität" gewesen und sei es immer noch, sagte Schäuble am Sonntag in Berlin. Angesichts des Konflikts schimpften alle in dem Land jetzt auf Hedgefonds und nennen sie "Geierfonds". Aber die Ursache der Probleme Argentiniens seien nicht die Fonds, sondern das Land selbst. Auch Kritik am Internationale Währungsfonds (IWF) sei fehl am Platz.

Argentinien lebt nach Schäubles Worten seit Jahrzehnten über seine Verhältnisse, bediene seine Schulden nicht und sei vom internationalen Zahlungsverkehr weitgehend abgeschnitten: "Wenn man auf Dauer mehr Geld ausgibt, als man erwirtschaftet, hat man Probleme." In der Politik mache man aber gern Andere verantwortlich für Versäumnisse. Auch Deutschland habe große Forderungen gegenüber dem südamerikanischen Land, sagte der Finanzminister weiter.


Der Streit geht auf den Staatsbankrott Argentiniens vor mehr als einem Jahrzehnt zurück. Die Regierung in Buenos Aires hatte sich in der Zwischenzeit mit vielen Gläubigern auf einen Schuldenerlass und einen Anleihe-Umtausch geeinigt.

Hedgefonds jedoch erwarben Schuldtitel mit hohen Abschlägen, um den kompletten Betrag zu verlangen - was Argentinien ablehnt. Nach einem Beschluss eines US-Gerichts dürfen Inhaber argentinischer Anleihen aber nur ausgezahlt werden, wenn auch die Hedgefonds bedient werden./sl/DP/nmu


Quelle: dpa-AFX
http://www.finanztreff.de/news/schaeuble-kritisiert-argentinien-muster-an-unsoliditaet/9985577

Arbeitskosten je geleisteter Arbeitsstunde in der Privatwirtschaft der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union im Jahr 2013

Arbeitskosten je geleisteter Arbeitsstunde in der Privatwirtschaft der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union im Jahr 2013

Arbeitskosten je Stunde43€41,2€39,8€35,6€35€32,5€31,7€31,7€31,3€28,7€28€27,6€23,7€21,1€20,9€15,9€14,3€14,1€12,6€11,5€10,4€9,3€8,8€7,8€7,4€6,5€6,2€4,7€3,7€
SchwedenBelgienDänemarkLuxemburgFrankreichNiederlandeDeutschlandFinnlandÖsterreichEuro-ZoneItalienIrlandEU*GroßbritannienSpanienZypernSlowenienGriechenland**MaltaPortugalTschechienEstlandSlowakeiUngarnPolenLettlandLitauenRumänienBulgarien
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Putin Calls For "Immediate Talks" Over Eastern Ukraine "Statehood"

Putin Calls For "Immediate Talks" Over Eastern Ukraine "Statehood"

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Vladimir Putin, who has repeatedly said that he does not favor the break-up of Ukraine - but only greater autonomy for the East, appears to have changed course rather dramatically today. In a speech broadcast on Russian TV, the Russian leader stated "we need to immediately begin substantive talks... on questions of the political organisation of society and statehood for southeastern Ukraine." As The Washington Post reports, use of the word "statehood" reflects a major shift in Kremlin policy towards 'Novorossiya' - it would be a direct challenge not only to Kiev but also to Western European nations and the United States, which have been trying to force Moscow to back down. While not directly addressing the latest round of sanctions chatter, Putin concluded, perhaps ominously, "they should have known that Russia cannot stand aside when people are being shot almost at point-blank."


President Vladimir Putin today dramatically raised the stakes in the Ukraine conflict by calling for the first time for statehood to be considered for the restive east of the former Soviet state.

"We need to immediately begin substantive talks... on questions of the political organisation of society and statehood for southeastern Ukraine with the goal of protecting the lawful interests of the people who live there," Putin was quoted as saying by Russian news agencies on a TV show broadcast in the far east of the country.

Russia has previously only called for greater rights under a decentralised federal system to be accorded to the eastern regions of Ukraine, where predominantly Russian-speakers live.
And as The Washington Post reports,
Putin spoke of the need to end hostilities before winter and criticized European leaders for supporting Ukraine, in remarks made during a television interview first broadcast in Russia's Far East and reported from Vladivostok by Russian news agencies. The interview was to be broadcast in Moscow seven hours later.
Putin has said repeatedly that he does not favor the breakup of Ukraine — though Russia seized Crimea from Ukraine in March — but only greater autonomy for the east. The word "statehood" suggests more than that, and if it reflects a major shift in Kremlin policy, it would be a direct challenge not only to Kev but also to Western European nations and the United States, which have been trying to force Moscow to back down.

...

"These are the inclusive talks that should determine the relationship with the eastern regions, that is,negotiations inside Ukraine on the internal Ukrainian order with respect for the interests of the country's eastern regions, the interests of Novorossiya," Peskov told reporters, according to Russian state-owned news agency Itar-Tass.
*  *  *
Doesn't sound very de-esacalation-y to us... but we are sure stocks will rally on the hopes of front-running the post-escalation de-escalation buying panic.

Ukrainian Coast Guard Attacked Near Russian Border, Some Killed

Ukrainian Coast Guard Attacked Near Russian Border, Some Killed

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A Ukraine military spokesman has confirmed that some sailors were killed and more injured when 2 Ukraine Coast Guard cutters came under attack by artillery from onshore near the village of Bezimenne (close to the Russian Border). This is believed to be the first such incident since the conflict began.

As Bloomberg reports,
Some killed when cutters attacked near village of Bezimenne near border w/ Russia, wounded are being transported to hospitals in Mariupol, Oleksiy Metasov, aide to Ukrainian lawmaker Yehor Firsov, comments by phone from Mariupol.

The naval cutter is reported to have been attacked by artillery from the shore.


Leonid Matyukhin, Ukraine military spokesman, says doesn’t recall similar attack since conflict started.
At around the 1:00 mark, the clip shows numerous aircraft approaching the burning ships...